Schweden führt jetzt strengere Regeln ein
Regierung empfiehlt nun Mundschutz. Vom König gab’s zuvor Kritik
Stockholm Eigentlich darf sich der schwedische König als rein repräsentatives Staatsoberhaupt gar nicht politisch äußern. Dementsprechend hoch schlugen nun die Wellen, nachdem Carl XVI. Gustaf den eher lockeren Sonderweg seines Landes im Umgang mit der Corona-Pandemie – keine Maskenpflicht, kein Lockdown – scharf kritisiert hatte.
„Ich bin der Meinung, dass wir gescheitert sind. Wir haben, einfach gesagt, doch eine große Anzahl, die verstorben ist – und das ist furchtbar und wir alle leiden daran“, sagte der König dem öffentlich-rechtlichen
Noch während des Vorspanns kurz ein paar Salzstangen holen, das Sofakissen zurechtrücken, wenn die erste Szene schon läuft? Bei diesem Wiener „Tatort“keine gute Idee. Wer den allerersten Satz genau hört, der wird im Verlauf des Films ein wenig schneller auf die richtige Spur kommen als Eisner (Harald Krassnitzer) und Fellner (Adele Neuhauser).
Da raunt die scheinbar völlig verwirrte, vom Leben auf der Straße schwer gezeichnete alte Frau einem Passanten etwas zu: „Pass auf, die hol’n di.“Gibt aber keiner was drauf. Die „unteren Zehntausend“haben gesellschaftlich keinen Wert und keine Stimme – da ist die Wiener Folge „Unten“, die am Sonntag um 20.15 Uhr im läuft, schmerzhaft realistisch. So wenig Wert haben sie, dass der ewig die Obrigkeit fürchtende Wiener Staatsanwalt die Kommissare anweist, für den „08/15“-Mord an einem
Ersten
TV-Sender Aus Sicht der für die lockere Strategie mitverantwortlichen Gesundheitsämter liegt das Problem an punktuellen HygieneSchwachstellen in der Altenpflege.
SVT.
Auch eine von der Regierung eingesetzte Untersuchungskommission kam am Mittwoch zum Zwischenergebnis, dass vor allem die Altenpflege schlecht gerüstet war. „Die Angestellten wurden in großem Umfang allein damit gelassen, die Krisensituation zu handhaben“, heißt es in ihrem Teilgutachten.
Weil die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus weiter steigt, hat die schwedische Regierung am Freitag strengere Regeln angekündigt. Zum ersten Mal seit Beginn der Pandemie forderte Ministerpräsident Stefan Löfven die Schweden auf, in öffentlichen Verkehrsmitteln einen Mundschutz zu tragen. Das
Nichtbefolgen werde aber nicht unter Strafe gestellt. Einkaufszentren, Geschäfte und Fitness-Studios sind aufgerufen, die Anzahl der Kunden zu begrenzen, um Gedränge zu vermeiden. Museen, Bibliotheken, Schwimmbäder und andere nicht notwendige öffentliche Behörden bleiben bis zum 24. Januar geschlossen. Löfven forderte die Schweden auf, ihre sozialen Kontakte zu begrenzen und möglichst von zu Hause aus zu arbeiten.
Ein Lockdown kommt für die schwedische Regierung weiter nicht infrage. Der würde von der Gesellschaft nicht akzeptiert, sagte Löfven.
Sonntagskrimi