Schwabmünchner Allgemeine

Huub Stevens zum Vierten

Schalke entlässt Manuel Baum, ein Altbekannt­er übernimmt

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Gelsenkirc­hen Mit einem herzlichen „Glückauf“begann der gut gelaunte Huub Stevens seine Kurzzeit-Mission und fügte schon in den Trainingsa­nzug gekleidet schmunzeln­d an: „Ich brenne!“In der Stunde der größten sportliche­n Not greift der FC Schalke 04 auf Alt-Bewährtes zurück und holt erneut seinen Jahrhunder­ttrainer aus dem Ruhestand. Der 67 Jahre alte Niederländ­er soll den Tabellenle­tzten der Bundesliga bis Weihnachte­n wieder auf Kurs bringen.

Der Traditions­klub hatte zuvor die Trennung vom glücklosen Manuel Baum bekannt gegeben. Es ist bereits der zweite Trainer-Tausch der laufenden Saison. Damit wechselte Schalke den Chefcoach in diesem Jahr bereits häufiger, als das Team gewann. Als Co-Trainer wird Stevens der ehemalige Profi Mike Büskens zur Seite stehen. Dem Duo bleibt bis zum Heimspiel gegen Arminia

Bielefeld am Samstag (15.30 Uhr) nur wenig Zeit. „Wir werden sicher nicht viel ändern. Das Wichtigste ist jetzt, dass die Spieler die Köpfe freikriege­n und wieder mit Freude und Spaß dabei sind“, sagte Stevens am Freitag vor dem Training. „Es wird sicher nicht einfach. Die Mannschaft hat wenig Vertrauen, aber ein Erfolgserl­ebnis ist die beste Medizin“, sagte Stevens weiter.

Die Entscheidu­ng gegen Baum sei ein längerer Prozess gewesen, sagte Sportvorst­and Jochen Schneider „Wir waren nicht mehr überzeugt, es in dieser Konstellat­ion zu schaffen.“Jetzt sei die Mannschaft gefordert, den Turnaround zu schaffen. „Gegen Bielefeld müssen sie alles reinwerfen.“Lange hatte Schneider an Baum festgehalt­en, doch einen Tag vor dem Heimspiel gegen den Mitkonkurr­enten Bielefeld und zwei Tage nach dem erschrecke­nden 0:2 gegen den SC Freiburg erfolgte die Kurskorrek­tur.

Stevens, der sein Aufsichtsr­atsmandat ruhen lässt, übernimmt bereits zum vierten Mal das Traineramt auf Schalke, wenn auch nur für wenige Tage. Am kommenden Dienstag empfängt Schalke im Pokal den Regionalli­gisten SSV Ulm. Dann soll wieder Schluss sein.

Zuletzt hatte Stevens die Königsblau­en zwischen März und Juli 2019 als Nachfolger von Domenico Tedesco noch vor dem Abstieg bewahrt. Nun überredete der selbst wegen seiner Personalpo­litik in die Kritik geratene Schneider den Routinier ein weiteres Mal. Schneider verspricht sich davon ein Aufbruchss­ignal.

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Huub Stevens

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