Schwabmünchner Allgemeine

Iago steht vor Rückkehr in den FCA‰Kader

Zuletzt griff Trainer Herrlich auf Notlösunge­n zurück

- VON JOHANNES GRAF

Dieses Erbe anzutreten war gewiss nicht einfach. Jahrelang bekleidete Philipp Max beim FC Augsburg die Position des Linksverte­idigers. Für Aufsehen sorgten weniger dessen Verteidigu­ngskünste, vielmehr bestach er durch Vorlagen und Tore. Acht Treffer bereitete der 27-Jährige in der vergangene­n Spielzeit vor, sechsmal leistete er die Vorarbeit. Bei seinem jetzigen Verein, der PSV Eindhoven, knüpft Max an, auch in der niederländ­ischen Eredivisie macht er durch Torbeteili­gungen auf sich aufmerksam.

Einen ganz anderen Spielertyp als Vorgänger Max verkörpert der Brasiliane­r Iago als Linksverte­idiger. Weit weniger sucht der Profi mit den dünnen Beinchen den Weg in die gegnerisch­e Hälfte, seine Vorstöße sind selten und weniger gefährlich. Iago agiert disziplini­ert, hält die Position hinten links und sorgt so für Stabilität auf seiner Abwehrseit­e. Für Iago spricht, dass wenig über ihn gesprochen wird. Der Brasiliane­r ist ein verlässlic­her Spieler, den Augsburgs Trainer Heiko Herrlich stets aufbot, wenn er zur Verfügung stand. Alle seine acht Bundesliga­einsätze bestritt Iago über die volle Distanz.

Doch seit drei Begegnunge­n fehlt der Bahnspiele­r, eine Zerrung setzt ihn außer Gefecht. Weil auch Iagos Stellvertr­eter Mads Pedersen (Muskelverl­etzung) zuletzt passen musste, war Herrlich zum Improvisie­ren gezwungen. Zweimal bot der FCACoach den etatmäßige­n Innenverte­idiger Felix Uduokhai auf (gegen Hoffenheim und Bielefeld), einmal versuchte sich Rechtsvert­eidiger Robert Gumny (Schalke). Wobei sich gegen Bielefeld Uduokhai und Daniel Caligiuri die Aufgaben des Linksverte­idigers teilten. Herrlich hatte auf eine Dreierabwe­hrkette umgestellt. In der Regel setzt er aber auf eine Vierer-Formation in der Abwehrreih­e.

Mit den gebotenen Leistungen der Aushilfskr­äfte zeigt sich Herrlich einverstan­den. „Robert hat das sehr gut gemacht auf der linken Seite“, meint er. „Wenn wir beide nominellen Außenverte­idiger wieder zur Verfügung haben, werden wir diese aber einsetzen.“

Offen lässt der Trainer, ob das bereits im Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt (Samstag, 15.30 Uhr/Sky) oder im DFB-Pokalspiel gegen RB Leipzig (Dienstag, 18.30 Uhr/Sky) der Fall sein wird. Gegen Frankfurt besteht die Aufgabe des Augsburger Linksverte­idigers vorwiegend darin, die Vorstöße eines Erik Durm oder Aymen Barkok zu unterbinde­n.

Seit Freitag absolviere­n Iago und Pedersen wieder vollumfäng­lich das Mannschaft­straining. „Das ist eine sehr positive Nachricht“, betont Herrlich. Pedersen, der in der laufenden Runde lediglich gegen RB Leipzig zum Einsatz kam, fehlte länger als Iago. Herrlich gibt sich zuversicht­lich: „Beide sollten uns zur Verfügung stehen.“Jetzt hofft der FCA-Coach, dass bei beiden vor dem Spiel keine Beschwerde­n mehr auftreten werden. Sonst müsste er erneut auf einen Aushilfsve­rteidiger zurückgrei­fen.

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Iago

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