Schwabmünchner Allgemeine

Religionen wollen sich stärker einmischen

Der Runde Tisch in Augsburg will zudem das interrelig­iöse Kennenlern­en mehr fördern. Wo dies passieren soll

- VON MICHAEL HÖRMANN

Der Runde Tisch der Religionen ist ein Gremium, das die Vielfalt der Religionen und Konfession­en in Augsburg abbilden soll. So beteiligt sich der Runde Tisch beim Friedensfe­st mit Friedensgr­üßen an den Feierlichk­eiten. Künftig wollen sich die Vertreter des Runden Tisches stärker bei gesellscha­ftlichen Konflikten einbringen. Ihre Stimme soll wahrgenomm­en werden, heißt es. Der neu gewählte Sprecher Wolfgang

Krauß sagt: „Wir sollten und werden weiter Stellung nehmen zu Gewalttate­n.“Es gehe darum, sich gegen antisemiti­sche, rassistisc­he oder islamfeind­liche Gewalt und Hass zu positionie­ren. Man setze sich für ein friedliche­s Miteinande­r ein.

Krauß kommt von der örtlichen Mennoniten­gemeinde und vertritt zugleich die evangelisc­hen Freikirche­n. An seiner Seite steht als zweiter neu gewählter Sprecher Hogen H. Harter von der zen-buddhistis­chen Gruppe Bodhidharm­a Zendo. Harter sagt: „Am Runden Tisch der Religionen haben wir die wunderbare Chance, uns zu begegnen, uns kennen und schätzen zu lernen, Gemeinsamk­eiten zu entdecken und dadurch ein friedvolle­s Leben in Augsburg mit zu unterstütz­en.“Der erste Kontakt unter der neuen Führungssp­itze fand bei einer digitalen Begegnung statt, an der auch Oberbürger­meisterin Eva Weber teilnahm.

Wie es nach dem Treffen hieß, werden Vertreter des Runden Tisches weiterhin bei Podiumsges­prächen, durch öffentlich­e Stellungna­hmen, Mahnwachen und Kundgebung­en präsent sein. Zukünftig möchte der Runde Tisch noch mehr durch praktische Aktionen für das gegenseiti­ge Kennenlern­en und den Dialog der Gemeindegl­ieder einstehen. Genannt werden Projekte, die das interrelig­iöse Kennenlern­en an Schulen und in Stadtteile­n fördern sollen. Wolfgang Krauß sagt: „Wir wollen auf kreative Weise die vielen Beispiele der friedliche­n Koexistenz der Religionen herausstel­len.“

Der Runde Tisch der Religionen wurde von der Stadt Augsburg initiiert und wird gemeinsam von der Stadt und den beteiligte­n Religionsg­emeinschaf­ten getragen. Die Koordinati­on hat das Friedensbü­ro der Stadt Augsburg unter Leitung von Christiane Lembert-Dobler inne. Der Runde Tisch soll die Vielfalt der Religionen und Konfession­en in Augsburg abbilden.

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