Eva Weber lässt sich auf Corona testen
Nach einer Corona-Infektion des Friedberger Bürgermeisters Roland Eichmann haben sich die Oberbürgermeisterin und einige Augsburger Stadträte einem Test unterzogen, weil sie entfernt Kontakt zu ihm hatten
Nach einer Corona-Infektion des Friedberger Bürgermeisters Roland Eichmann (SPD) hat sich auch Oberbürgermeisterin Eva Weber (CSU) auf Corona testen lassen. Hintergrund ist, dass Eichmann in der Verwaltungsratssitzung der Stadtsparkasse am Dienstag in der Zentrale in der Halderstraße anwesend war. Weber, die Vorsitzende des Verwaltungsrats ist, sagte am Freitag, sie habe sich unmittelbar nach dem Bekanntwerden von Eichmanns Infektion am Mittwoch einem Schnelltest unterzogen, der negativ ausfiel, und werde sich am Samstag im Testzentrum einem weiteren Test unterziehen. Im Sitzungssaal der Sparkasse hätten die Verwaltungsräte (dazu gehören auch einige Stadträte) großen Abstand gehalten, weshalb die Sitzungsteilnehmer nicht als direkte Kontaktpersonen von Eichmann eingestuft werden. Neben Weber haben sich auch weitere Mitglieder des Verwaltungsrats einem Test unterzogen. Sie selbst habe mit Eichmann keinen näheren Kontakt gehabt, so Weber. In der Sitzung seien Masken getragen worden, wurde von mehreren Seiten bestätigt.
Eichmann machte seine Corona-Erkrankung am Donnerstagabend öffentlich, nachdem ein Schnelltest in einem Labor positiv ausgefallen war. Der 48-Jährige hatte sich schon am Dienstagabend, nachdem er erste Symptome gespürt hatte und von einer Kontaktperson über ein Ansteckungsrisiko informiert worden war, in Selbstquarantäne begeben.
Seitdem leitet er die Amtsgeschäfte von seiner Wohnung aus, die gleich beim Friedberger Rathaus liegt. Am Freitag hatte er außer leichtem Husten und Schnupfen keine Symptome, wie er unserer Redaktion sagte. Eichmann reduzierte seit Wochen seine Kontakte. Die Verwaltungsmitarbeiter, Bürger sowie anderen Politiker, die er Anfang der Woche getroffen hatte, informierte der Bürgermeister umgehend in Absprache mit dem Gesundheitsamt.
Weber kündigte unabhängig von Eichmanns Infektion an, dass die Januar-Sitzung des Stadtrats wohl nur in verkleinerter Form als Sitzung des Hauptausschusses stattfinden werde, um das Infektionsrisiko zu senken. Am Donnerstag herrschte im Stadtrat, der aus Platzgründen in der Kongresshalle tagte, wie seit Monaten Maskenpflicht. Die meisten Anwesenden trugen FFP2-Masken. Der Bitte Webers, die Reden kurz zu halten, um die Dauer der Sitzung zu senken, kamen die Stadträte nur zum Teil nach.