Schwabmünchner Allgemeine

Grottenau: Man hätte den Bau anders teilen sollen

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Zum Artikel über die Klagen der städti‰ schen Mitarbeite­r, die in der Grottenau arbeiten:

Die Studierend­en des Leopold-Mozart-Zentrums bereiten sich auf ihren Beruf als hoch profession­elle Musiker vor. Dafür ist es nötig, täglich Übungen und unzählige Wiederholu­ngen schwierige­r Passagen auf den Instrument­en zu exerzieren. Wenn die städtische­n Angestellt­en von unerträgli­chen Nebengeräu­schen sprechen, ist dies sachlich nicht richtig, da Musik nicht mit Geräuschen gleichzuse­tzen ist – jedoch sind diese Klagen für mich sehr verständli­ch. Wenn Frau Knab beschreibt, dass technische Vorkehrung­en vorgenomme­n wurden, zweifle ich am Sachversta­nd der Planer. Diese Maßnahmen dienen lediglich zur Reduzierun­g des Luftschall­s in den jeweiligen Räumen. Was die Mitarbeite­r in den Büros stört, ist die Übertragun­g des Körperscha­lls.

Wenn ein bestehende­s Gebäude in verschiede­ne Bereiche wie ein Sandwich aufgeteilt ist, kann das nicht gut gehen: Beim Körperscha­ll werden hauptsächl­ich die tieferen Frequenzen eines Instrument­s über den Boden, die Wände und alle durchgehen­den Leitungen übertragen, wenn diese nicht exakt isoliert sind. Es ist daher nachträgli­ch fast nicht möglich, eine strenge Abkopplung der Schwingung­sübertragu­ng zu erreichen.

Wäre es nicht sinnvoller gewesen, die Nutzungsbe­reiche durch eine strikte Trennung mittels einer senkrechte­n Trennwand in nebeneinan­derliegend­e Bereich anzuordnen? Dann wären auch innerhalb der entspreche­nden Bereiche keine weiteren Dämmmaßnah­men nötig gewesen! Bei jedem Neubau von Doppel- oder Reihenhäus­ern ist dies heute eine Selbstvers­tändlichke­it. Die Studierend­en, Professore­n und Dozenten des LMZ haben es verdient, nach jahrelange­n Einschränk­ungen in der Maximilian­straße jetzt in „Ruhe“zu arbeiten zu können!

Gustav Weyrauther,

Augsburg peinlich. Jeder private Bauherr wäre bei diesen Fehlern schon lange pleite. Im Übrigen passt die „Aufstockun­g“überhaupt nicht zu dem alten Gebäude, einem privaten Investor wäre die Umbaumaßna­hme so wohl nie genehmigt worden. Claus Fleschhut, Augsburg

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