Aus Sternen werden in Bobingen Geschenke
Unter dem Wunschbaum des Bobinger Gewerbevereins liegen wieder viele kleine Aufmerksamkeiten
Bobingen Seit einigen Wochen stehen die Wunschbäume des Bobinger Gewerbevereins im Foyer der Raiffeisenbank Bobingen und vor dem Rathaus. Insgesamt 145 Sterne mit Wünschen von bedürftigen Mitbürgern hingen die Initiatoren Ronald Werner und Horst Armbruster jun. dort auf. Nun sind sie alle abgenommen.
„Es ist wirklich toll, alle Wünsche haben jemanden gefunden, der sie erfüllen möchte“, sagt Ronald Werner. Ob es nun ein paar Tafeln Schokolade, ein besonderes Duschgel oder ein Kinderkleiderschrank gewesen seien – viele Menschen hätten sich mit der Abnahme eines Wunsches dazu bereit erklärt, anderen zu Weihnachten eine Freude zu machen. Armbruster berichtet sogar von Augsburgern, die eigens nach Bobingen gefahren waren, um einen Stern am Wunschbaum abzunehmen. „Unsere Aktion ist klar und transparent – alle arbeiten ehrenamtlich daran, es fallen keine Verwaltungskosten an und man kann das Geschenk selbst aussuchen“, zählt er die Vorzüge auf.
Dabei seien alle Wünsche im
Rahmen des finanziell Machbaren gewesen. „Es ist trotzdem erschreckend zu sehen, dass es in unserer Nachbarschaft Menschen gibt, die sich Schokolade oder einen neuen Toaster nicht leisten können“, meint Werner. Die Wunschbaumaktion
des Gewerbevereins findet seit ihrem Beginn im letzten Jahr in Zusammenarbeit mit den Kirchengemeinden statt, die die Wünsche bei den Bedürftigen in Erfahrung bringen. Dann werden Nummern vergeben, damit die Geschenke später zugeordnet werden können. Außerhalb der Kirchenzuständigen weiß niemand, wer die Geschenke bekommt.
Die Bedürftigen bleiben so anonym, ein wichtiger Punkt für viele, um überhaupt Hilfe in Anspruch zu nehmen. „Wir haben wirklich nur Menschen ausgesucht, die sich das, was gewünscht wurde, wirklich nicht selbst leisten können“, meint Pfarrer Peter Lukas von der evangelischen Dreifaltigkeitsgemeinde, der gemeinsam mit Schwester Paulin Kotas von der katholischen Pfarrei St. Felizitas in dieser Woche schon die ersten Päckchen entgegen nehmen konnte.
Die Geschenke werden in den nächsten Tagen an die Bedürftigen verteilt. „Dann können auch diese Menschen und Familien unter dem Weihnachtsbaum ein besonderes Päckchen aufmachen“, sagt Ronald Werner. So komme die Hilfe direkt an.