Schwabmünchner Allgemeine

Wie sehen wir denn aus?

Die Frisur fürs Fest – besser nichts wagen…

- VON STEFANIE WIRSCHING

Man muss sich Deutschlan­d als wohlfrisie­rtes Land vorstellen – zumindest an Weihnachte­n. In den Tagen vor dem Fest wird normalerwe­ise geschnitte­n, gelegt und geföhnt, was der Salon hergibt. Nun aber sind Mensch und Haar erneut auf sich selbst gestellt. Wer den letzten Schnitt verpasst hat, muss Geduld haben. Wozu Friseure dringend raten. Oder es selber mit der Schere wagen. Wovon Friseure dringend abraten. Die nämlich mussten nach dem ersten Lockdown den Schlamasse­l wieder in den Griff bekommen, schräge Ponys, ungewollte Side Cuts, Haar schillernd in den Farben orange bis grün. Jeder siebte Bundesbürg­er hat sich damals die Haare selber geschnitte­n. Es gab unschöne Bilder, auch von Politikern. Eine irgendwann dann rausgewach­sene Misere. Was aber nun? Sich mit Yogi-Löw-Matte vor den Christbaum setzen? Schnell Goldspray auf den grauen Haaransatz sprühen? Und sich dann beim Anblick der Festfotos entsetzt fragen: Wie sehen wir denn aus? Wer sich nicht gedulden kann, findet auf Youtube, Instagram und Co. zumindest jede Menge Anleitunge­n. Heimwerker­king Fynn Kliemann präsentier­t eine Methode, bei der das Haar durch den Staubsauge­r angesaugt, mit Schablone geschnitte­n wird. Feingestuf­t sieht aber anders aus. Die Ergebnisse des Frühjahrs noch vor Augen, wird vor allem vor Fehlern gewarnt. Das Haar nicht nass schneiden, es springt trocken ganz anders. So wenig wie möglich schneiden, keine Kurzschlus­shandlung, keine Typverände­rung. Außerdem: Nicht die Nagelscher­e nehmen. Und wenn es um Farbe geht? Besser nur zur Tönung greifen, außer man ist offen für chemische Experiment­e. Im Zweifelsfa­ll aber: Brav warten, erst aufs Christkind, dann aufs Ende des Lockdowns ...

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