Die Firma Langguth spürt die CoronaKrise
Vor Weihnachten spendet das Königsbrunner Unternehmen, Hersteller von Hygiene-Produkten, für Kitas und die Kartei der Not – trotz massiver Probleme durch die Pandemie
Königsbrunn Dass viele Firmen in der Corona-Krise mit riesigen Problemen zu kämpfen haben, überrascht niemanden mehr. Dass auch ein Hersteller von Hygiene-Produkten von einem sehr schwierigen Jahr spricht, sorgt dagegen schon für Verwunderung.
Die Erklärung liefert Klaus Langguth, Chef von Langguth Chemie im Königsbrunner Gewerbegebiet Nord: Sein Unternehmen musste seit dem Frühjahr bei der Produktpalette umdisponieren, jede Menge Probleme in den Lieferketten lösen und neue Kundenschichten erschließen.
Ein großer Teil des Kundenstammes der Firma, die seit 15 Jahren ihren Sitz in Königsbrunn hat, kommt nämlich aus der Gastronomie und Hotellerie: Reinigungsmittel für große Küchen und alle Bereiche, die mit Lebensmitteln in Berührung kommen. „Durch die Pandemie ist uns ein Großteil des Geschäfts wegsagt Langguth. Die Firma beliefert Betriebe direkt oder setzt ihre Produkte über Zwischenhändler in ganz Deutschland ab.
Dazu kamen vor allem im Frühjahr immense Probleme in der ProZunächst explodierten die Rohstoffpreise, dann gab es Lieferengpässe bei verschiedenen Materialien, sagt Langguth: „Mal waren keine geeigneten Flaschen mehr zu bekommen, mal gab es keine Vergebrochen“, schlüsse mehr, mal keine Sprühpistolen.“Gerade bei den Rohstoffen sei es kaum möglich, auf günstigere Alternativen auszuweichen. Die Firma Langguth produziert zertifizierte Reinigungsmittel und ist daher an strikte Qualitätskriterien gebunden. Durch die Engpässe stiegen teilweise die Preise für die vorhandenen Materialien um das Zehnfache an: „Da redet man schnell über ein paar Hunderttausend Euro.“
Die vergangenen Monate hätten im Betrieb eine hohe Flexibilität und Beweglichkeit gefordert, sagt Klaus Langguth. Durch Änderungen in der Produktpalette hat man sich verstärkt den Pflegebereich als Kundschaft erschlossen. Die ganz großen Probleme in der Lieferkette sind überstanden. „Wir haben hier vor 15 Jahren mit zehn Mitarbeitern angefangen und stehen nun bei 50. Diese Arbeitsplätze zu erhalten, ist unser Ziel“, sagt Langguth.
Hilfreich seien dabei die guten Beziehungen zu den politischen Akteuren in Stadt und Landkreis. Daduktion. her wollte man sich vor Weihnachten für die Unterstützung der Stadt in schwierigen Situationen bedanken.
Die Firma Langguth hat daher Pakete für alle Kitas, Horte, Mittagsbetreuungen sowie die Förderschulen zusammengestellt: Darin enthalten sind Desinfektionsmittel für Hände und Oberflächen, aber auch Cremes aus der Pflegeserie mit regionalen Produkten, die die Firma in Zusammenarbeit mit dem Begegnungsland Lech-Wertach vermarktet.
„Wenn man verlässliche Partner an seiner Seite weiß, erleichtert das auch Entscheidungen über Investitionen. Wir wollen damit unseren Dank ausdrücken und etwas zurückgeben“, sagt Langguth. Neben der Sachspende für die Einrichtungen im Wert von etwa 2000 Euro spendete Langguth Chemie auch noch weitere 2000 Euro an die Kartei der Not, das Leserhilfswerk der
Augsburger Allgemeinen und ihrer
Heimatzeitungen.