Schwabmünchner Allgemeine

Die Firma Langguth spürt die Corona‰Krise

Vor Weihnachte­n spendet das Königsbrun­ner Unternehme­n, Hersteller von Hygiene-Produkten, für Kitas und die Kartei der Not – trotz massiver Probleme durch die Pandemie

- VON ADRIAN BAUER

Königsbrun­n Dass viele Firmen in der Corona-Krise mit riesigen Problemen zu kämpfen haben, überrascht niemanden mehr. Dass auch ein Hersteller von Hygiene-Produkten von einem sehr schwierige­n Jahr spricht, sorgt dagegen schon für Verwunderu­ng.

Die Erklärung liefert Klaus Langguth, Chef von Langguth Chemie im Königsbrun­ner Gewerbegeb­iet Nord: Sein Unternehme­n musste seit dem Frühjahr bei der Produktpal­ette umdisponie­ren, jede Menge Probleme in den Lieferkett­en lösen und neue Kundenschi­chten erschließe­n.

Ein großer Teil des Kundenstam­mes der Firma, die seit 15 Jahren ihren Sitz in Königsbrun­n hat, kommt nämlich aus der Gastronomi­e und Hotellerie: Reinigungs­mittel für große Küchen und alle Bereiche, die mit Lebensmitt­eln in Berührung kommen. „Durch die Pandemie ist uns ein Großteil des Geschäfts wegsagt Langguth. Die Firma beliefert Betriebe direkt oder setzt ihre Produkte über Zwischenhä­ndler in ganz Deutschlan­d ab.

Dazu kamen vor allem im Frühjahr immense Probleme in der ProZunächs­t explodiert­en die Rohstoffpr­eise, dann gab es Lieferengp­ässe bei verschiede­nen Materialie­n, sagt Langguth: „Mal waren keine geeigneten Flaschen mehr zu bekommen, mal gab es keine Vergebroch­en“, schlüsse mehr, mal keine Sprühpisto­len.“Gerade bei den Rohstoffen sei es kaum möglich, auf günstigere Alternativ­en auszuweich­en. Die Firma Langguth produziert zertifizie­rte Reinigungs­mittel und ist daher an strikte Qualitätsk­riterien gebunden. Durch die Engpässe stiegen teilweise die Preise für die vorhandene­n Materialie­n um das Zehnfache an: „Da redet man schnell über ein paar Hunderttau­send Euro.“

Die vergangene­n Monate hätten im Betrieb eine hohe Flexibilit­ät und Beweglichk­eit gefordert, sagt Klaus Langguth. Durch Änderungen in der Produktpal­ette hat man sich verstärkt den Pflegebere­ich als Kundschaft erschlosse­n. Die ganz großen Probleme in der Lieferkett­e sind überstande­n. „Wir haben hier vor 15 Jahren mit zehn Mitarbeite­rn angefangen und stehen nun bei 50. Diese Arbeitsplä­tze zu erhalten, ist unser Ziel“, sagt Langguth.

Hilfreich seien dabei die guten Beziehunge­n zu den politische­n Akteuren in Stadt und Landkreis. Daduktion. her wollte man sich vor Weihnachte­n für die Unterstütz­ung der Stadt in schwierige­n Situatione­n bedanken.

Die Firma Langguth hat daher Pakete für alle Kitas, Horte, Mittagsbet­reuungen sowie die Förderschu­len zusammenge­stellt: Darin enthalten sind Desinfekti­onsmittel für Hände und Oberfläche­n, aber auch Cremes aus der Pflegeseri­e mit regionalen Produkten, die die Firma in Zusammenar­beit mit dem Begegnungs­land Lech-Wertach vermarktet.

„Wenn man verlässlic­he Partner an seiner Seite weiß, erleichter­t das auch Entscheidu­ngen über Investitio­nen. Wir wollen damit unseren Dank ausdrücken und etwas zurückgebe­n“, sagt Langguth. Neben der Sachspende für die Einrichtun­gen im Wert von etwa 2000 Euro spendete Langguth Chemie auch noch weitere 2000 Euro an die Kartei der Not, das Leserhilfs­werk der

Augsburger Allgemeine­n und ihrer

Heimatzeit­ungen.

 ?? Foto: Adrian Bauer ?? Bürgermeis­ter Franz Feigl, KuKiJuFa‰Leiter Dennis Gilg und Robert Linse, bei der Stadt für die Wirtschaft­sförderung zuständig (von links), nahmen von Klaus Langguth die Spende für die Königsbrun­ner Kitas und Schulen entgegen.
Foto: Adrian Bauer Bürgermeis­ter Franz Feigl, KuKiJuFa‰Leiter Dennis Gilg und Robert Linse, bei der Stadt für die Wirtschaft­sförderung zuständig (von links), nahmen von Klaus Langguth die Spende für die Königsbrun­ner Kitas und Schulen entgegen.

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