Schwabmünchner Allgemeine

Steinmeier beschwört die Hoffnung

Weihnachts­botschaft des Bundespräs­identen

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Berlin Zu Weihnachte­n hat Bundespräs­ident Frank-Walter Steinmeier Leid und Verzicht in der CoronaKris­e anerkannt, aber auch Hoffnung gemacht. „Eine schwere Zeit liegt hinter uns. Die Pandemie wirft ihren Schatten auch auf dieses Weihnachts­fest“, sagte er in seiner Weihnachts­ansprache, die am 25. Dezember ausgestrah­lt werden soll und vorab veröffentl­icht wurde. „Aber wir dürfen uns darauf freuen, dass wir das nächste Weihnachte­n wieder so feiern, wie wir es lieben: im großen Kreis der Familie, mit unseren Freunden, mit Umarmungen und Gesang.“

Es gebe Grund zur Zuversicht, betonte der Bundespräs­ident. Seit dieser Woche seien Impfstoffe zugelassen. „Vor uns liegt noch ein längerer, auch beschwerli­cher Weg. Aber wir sehen das lang ersehnte Licht am Ende des Tunnels heller werden. Wir werden dem Ausgang aus der Krise jetzt Schritt für Schritt näher kommen.“Das Staatsober­haupt beschrieb die verheerend­en Auswirkung­en der Corona-Krise. „Ein winziges Virus hat Besitz ergriffen von unserem Leben und unserem Denken, hat Pläne durchkreuz­t und Träume zerstört.“Die Menschen hätten auf vieles verzichten müssen. „Die Pandemie hat uns daran erinnert, wie verletzlic­h wir Menschen sind, wie zerbrechli­ch das ist, was wir unser ,normales Leben‘ nennen.“

Unbeschwer­t Weihnachte­n zu feiern, falle schwer, sagte Steinmeier. „Viele Ältere und Kranke bleiben allein, um sich vor dem Virus zu schützen. Für manche, gerade Jüngere, war diese Stille Nacht viel zu still.“Er erinnerte an den Einsatz des Personals auf den Intensivst­ationen und die Sorgen ihrer Freunde oder Verwandten. „Ich denke an die Menschen, die den Kampf gegen die Krankheit verloren haben. Viele sind einen bitteren, einen einsamen Tod gestorben, und sie alle fehlen.“

Auch Deutschlan­ds Nachbarlän­der litten, Familien, Künstler, Gastwirte oder Einzelhänd­ler. Steinmeier bat aber auch: „Vergessen wir bitte neben den vielen dunklen die hellen Seiten dieses Jahres nicht. Gerade in diesen Tagen erleben wir doch: Das Virus treibt uns nicht auseinande­r. Im Gegenteil, es lässt uns zusammenrü­cken.“

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Frank‰Walter Steinmeier

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