Schwabmünchner Allgemeine

Ob es in diesem Jahr ein Feuerwerk am Brandenbur­ger Tor gibt, ist fraglich

- Daniel Wirsching

Der Berliner Senat hat das Zünden von Feuerwerk und das Böllern in der Hauptstadt an Silvester vielerorts verboten. Ob – wie in den letzten Jahren – ein großes Höhenfeuer­werk am Brandenbur­ger Tor stattfinde­t, das

Um es gleich zu sagen: Der neue „Polizeiruf 110“aus Magdeburg ist eine Stunde, 27 Minuten und 24 Sekunden Langeweile. Auch sonst hat er alles, was einen verkorkste­n Krimi ausmacht: hölzerne Dialoge („Der Fall Schneider sind acht Kartons, möchtest du die alle haben? – „Ja, danke“), jede Menge Plattheite­n und eine Handlung, die erwartbare­r nicht sein könnte. Vor allem fehlt der Folge „Der Verurteilt­e“, die am Sonntag um 20.15 Uhr im läuft, eines: Spannung.

Und das will etwas heißen, hat es Hauptkommi­ssarin Doreen Brasch (Claudia Michelsen) dieses Mal mit der Suche nach einer Vermissten zu tun. Krankenpfl­egerin Valerie Klein (Amy Benkenstei­n) taucht nach einem Blind Date nicht mehr auf. Im Haus einer alten Frau, die sie betreute, wird ihre HerzchenHa­lskette gefunden – neben einer Badewanne voller Blutspritz­er.

Ersten

Millionen im Fernsehen verfolgen können, blieb am Mittwoch offen. Genehmigt ist es zwar nach Angaben des Bezirksamt­s Berlin-Mitte – eine Entscheidu­ng sei aber noch nicht gefallen, hieß es.

Sonntagskr­imi

Ein Psychogram­m des verdächtig­en Gärtners Markus Wegner zeichnen? Oder doch eine Vermissten­suche inszeniere­n? Sie tut nichts davon. Und da helfen auch die mal treibenden, mal sphärische­n Klänge von Sven Rossenbach und Florian van Volxem nichts mehr, die für ihre Musik im Jubiläums-„Tatort“vor kurzem noch zu Recht gelobt wurden. Sie pumpen eine musikalisc­he Spannung in diesen „Polizeiruf“, die im krassen Widerspruc­h zu dessen Bildern steht.

Dabei hätte „Der Verurteilt­e“(um den von Niels Bormann gespielten Urs Schneider geht es ebenfalls eher oberflächl­ich) spannend werden können. Hätte man die Folge als Kammerspie­l gestaltet: Brasch verhört Wegner. Sascha Alexander Gersak gibt den Gärtner als Sadisten mit kindlich trotzigen Zügen. Auch diese Figur hätte (deutlich mehr) Spannungsp­otenzial geboten.

Die Adressen-Veröffentl­ichung soll eine Retourkuts­che für Böhmermann­s Video vom Freitag gewesen sein. Der 39-Jährige hatte in seiner TVShow Magazin Royale“den

„ZDF

WDR-Kinderchor

gezeigt, der über eine fiktive Oma sang, die die Corona-Pandemie leugnet. Die Großmutter wisse, es gebe „gar kein Corona, Corona, Corona“, sangen die Kinder. Die Oma feiere Après-Ski in Ischgl und habe „keinen Bock auf Social Distance“. Schließlic­h trat Böhmermann selbst auf und intonierte: „Meine Oma liegt seit vorgestern im Koma, im Koma, im Koma.“Das Video hatte wie erwartet – und wie bereits das ähnliche „Umweltsau“-Lied des

– für Kontrovers­en im Netz gesorgt.

WDR-Kinderchor­s

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Foto: Kay Nietfeld, dpa
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Jan Böhmermann

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