Schwabmünchner Allgemeine

Vorbereitu­ngen auf den Klimawande­l

Stadt bittet die Bürger um Vorschläge zur Anpassung an heißere Sommer

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Die Stadt bittet die Bürger um Ideen, wie sich Augsburg auf den Klimawande­l mit häufigeren und heftigeren Hitzewelle­n, Trockenper­ioden möglichen Starkregen­ereignisse­n vorbereite­n kann. Wie berichtet erarbeitet das Umweltamt momentan ein entspreche­ndes Konzept, in das auch die Vorschläge aus der Bürgerscha­ft einfließen sollen.

Bis zum 10. Februar ist eine Online-Umfrage unter der InternetAd­resse s2survey.net/Klimaanpas­sung_Augsburg/ freigescha­ltet. Gesucht werden Vorschläge für Maßnahmen, um Augsburg angesichts des Klimawande­ls lebenswert zu gestalten. Die Ideen können sich auf das ganze Stadtgebie­t beziehen oder ganz konkret in einzelnen Stadtteile­n verortet werden.

Denkbare Maßnahmen für das städtische Konzept könnten Fassadenun­d Dachbegrün­ungen sein. Die Stadt will zudem in der Innenstadt mehr Bäume pflanzen. Ein Forschungs­projekt der Universitä­ten Augsburg und Ulm sowie der Stadt Augsburg hatte sich zuletzt unter anderem mit der Innentempe­ratur von Wohnungen während Hitzewelle­n befasst. Dafür wurden an 500 Haushalte digitale Thermomete­r mit Speicher ausgegeben. Die

Ergebnisse: Dicht bebaute Viertel bringen höhere Temperatur­en, auch in Innenräume­n. Ebenso steigt die jeweilige Temperatur mit der Höhe des Stockwerks, in dem sich eine Wohnung befindet. Eine weitere Erkenntnis: Neuere Gebäude heizen sich weniger stark auf. Die Ergebnisse sollen in einer detaillier­ten Hitzekarte zusammenge­fasst werden, die besonders stark betroffene Viertel mit ihrem Gebäudebes­tand aufzeigt.

Umweltrefe­rent Reiner Erben (Grüne) betont, dass diese Anpassungs­strategie helfe, mit den jetzt schon unausweich­lichen Folgen des Klimawande­ls zurechtzuk­ommen. Gleichwohl müssten die Bemühungen zur Verminderu­ng des CO2-Ausstoßes intensivie­rt werden. Der Klimawande­l betreffe alle Bereiche der Stadt. Die Stadtplanu­ng sieht in Neubauvier­teln etwa ausreichen­de Belüftung zwischen den Häusern vor und schreibt zunehmend Versickeru­ngsflächen für Niederschl­äge vor, um die Kanalisati­on bei Starkregen zu entlasten. Die Feuerwehr hat eine Vorstudie beauftragt, um eine Übersicht zu bekommen, welche Teile des Stadtgebie­ts bei Starkregen ein Problem bekommen können.

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