Schwabmünchner Allgemeine

Viel Einsatz, ein Punkt

Gegen Mannheim überzeugen die Panther mit großem Kampf. In München kehrt ein Verteidige­r zurück

- VON ANDREAS KORNES

An Markus Keller hatte es nicht gelegen. 29 Schüsse parierte der Torwart der Panther. Viermal war er machtlos. In der Verlängeru­ng sicherten sich die Adler Mannheim am Sonntagabe­nd den 4:3-Sieg gegen eine Augsburger Mannschaft, die sich im Aufwind befindet. Dem ersten Saisonsieg in Straubing folgte die knappe Niederlage gegen den deutschen Meister. 3:3 hatte es nach 60 unterhalts­amen Minuten gestanden, was beiden Teams mindestens einen Zähler bescherte. Den Zusatzpunk­t sicherte sich Mannheim durch den Treffer von Matthias Plachta. Unzufriede­n war Keller deswegen aber noch lange nicht. „Wir haben super gespielt, da wäre vielleicht sogar mehr drin gewesen“, sagte der Torwart.

Ob Keller auch morgen Abend in München (20.30 Uhr/Sport1) wieder das Panther-Tor hüten wird, war am Montag noch nicht bekannt. Stammgoali­e Olivier Roy fehlte zuletzt wegen einer Muskelverl­etzung.

Für Keller ist die Rolle des Ersatzmann­es kein Problem. „Man will natürlich immer spielen. Aber ich weiß, was mein Job ist. Ich weiß, dass ich der Backup bin, und bereit sein muss.“

Gegen Mannheim bewies der gebürtige Augsburger einmal mehr, dass auf ihn Verlass ist. Mannheim machte von Beginn an Druck und erarbeitet­e sich ein deutliches Chancenplu­s. Damit war aber zu rechnen gewesen, zumal Augsburg gleich drei Verteidige­r fehlten. Gegen München wird sich die Personalsi­tuation zumindest geringfügi­g bessern. Scott Valentine hat seine Sperre nach einem Stockstich im Spiel gegen Nürnberg abgesessen und ist wieder dabei. Unklar ist dagegen noch, ob Henry Haase nach einer Gehirnersc­hütterung (zugezogen im Spiel gegen Straubing) schon wieder spielen darf. Niklas Länger wird nach überstande­ner Corona-Infektion noch geschont.

Gegen Mannheim bewiesen die Panther aber, dass erfolgreic­he Defensivar­beit immer auch die Stürmer

einschließ­t. Alle arbeiteten auch nach hinten mit. Sehr zur Freude von Torwart Keller. „Die Jungs haben viel vor dem Tor weggeräumt und viele Schüsse geblockt.“Er setzt auch weiterhin auf die Flexibilit­ät seiner Kollegen. „Es kann uns in dieser Saison öfter passieren, dass wir ganz kurzfristi­g Ausfälle haben, wenn zum Beispiel jemand am Morgen einen Schnupfen hat und nicht spielen darf.“

Trotz allen Einsatzes gelang es am Sonntag vor allem nicht, Mannheims

Brendan Shinnimin unter Kontrolle zu halten. Der Kanadier erzielte alle drei Gästetreff­er in der regulären Spielzeit.

Schlaflose Nächte werde ihm das aber nicht bereiten, sagte Markus Keller mit einem Grinsen im Gesicht. „Die ersten beiden Tore schießt er an unserem Verteidige­r vorbei. Das waren keine unglaublic­hen Schüsse. Aber wenn du nichts siehst, ist es als Torwart eben schwierig. Beim dritten Treffer stand er vor dem leeren Tor. Er stand halt dreimal richtig.“

Trotz des jüngsten Aufwärtstr­ends bleibt allerdings eine Baustelle: das Powerplay. 19 Überzahlsi­tuationen verstriche­n in den bisher sechs Saisonspie­len ungenutzt. Ebenfalls noch ohne Powerplayt­or sind auch die Nürnberg Ice Tigers, allerdings bei nur 13 Versuchen.

Gut, dass dafür das Unterzahls­piel umso besser funktionie­rt. In dieser Statistik stehen die Panther sogar ganz oben. In 23 Unterzahls­ituationen kassierten sie erst einen Gegentreff­er.

 ?? Foto: Siegfried Kerpf ?? Panther‰Stürmer Jaroslav Hafenricht­er ist bekannt dafür, dass er dort hingeht, wo es wehtut – und wenn es das Gestänge des gegnerisch­en Tores ist.
Foto: Siegfried Kerpf Panther‰Stürmer Jaroslav Hafenricht­er ist bekannt dafür, dass er dort hingeht, wo es wehtut – und wenn es das Gestänge des gegnerisch­en Tores ist.

Newspapers in German

Newspapers from Germany