Schwabmünchner Allgemeine

Notbetreuu­ng: Eine wichtige Anlaufstel­le

- VON MIRIAM ZISSLER ziss@augsburger‰allgemeine.de

Die Lockdown-Regeln wurden verschärft, doch der Zugang zur Notbetreuu­ng an Kindertage­sstätten und Schulen wurde vereinfach­t. Für viele Bürger ist das ein Widerspruc­h. In Internetfo­ren wird darüber diskutiert, dass bei der hohen Nachfrage gleich Normalbetr­ieb in den Einrichtun­gen herrschen könnte. Dabei wird schnell vergessen, dass die Infektions­zahlen immer noch hoch sind. So hoch, dass Kinder, Erzieher und Lehrer gleicherma­ßen gefährdet sind, sich anzustecke­n, wenn Abstände nicht eingehalte­n werden können und sich einfach zu viele Menschen in einem Raum aufhalten.

Der Appell, Kinder möglichst zu Hause zu betreuen, ist also durchaus angebracht und nachvollzi­ehbar. Gut ist, dass nun Eltern Zugang zur Notbetreuu­ng haben, die ihren Alltag ohne nicht mehr organisier­en könnten. Berufstäti­ge Eltern, Alleinerzi­ehende, Großfamili­en ... Viele Kinder haben in den vergangene­n Monaten nicht mehr die Aufmerksam­keit erhalten, die sie bräuchten. Es ist gut, dass es eine Anlaufstel­le für sie gibt. Das verschafft nicht nur den Eltern Luft, sondern erleichter­t auch den Kindern den Einstieg in einen „normalen“Kita- und Schulallta­g.

Wer genauso wenig wie die Kinder auf der Strecke bleiben darf, sind die Erzieher und Lehrer. Sie haben in den vergangene­n Monaten ihre Flexibilit­ät unter Beweis gestellt und sich immer wieder auf neue Situatione­n eingestell­t. Sie sollten die bestmöglic­he Unterstütz­ung erhalten, anstatt einfach noch etwas „draufgepac­kt“zu bekommen.

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