Unternehmen will neues Hotel bauen
Den Ruf danach gibt es im Raum Schwabmünchen schon lange. Das sind die Pläne
Langerringen Den Ruf nach einem zusätzlichen Hotel im Raum Schwabmünchen, für das großer Bedarf besteht, gibt es schon lange. Jetzt soll eines entstehen, und zwar auf Langerringer Flur, gebaut von einem Schwabmünchner Unternehmen, der Firma Sonnen-Wohnen.
„Ich träume schon lange davon. Jetzt klappt es, auch wenn es etwas verrückt klingt“, erzählt Herbert Wilhelm, Chef der Firma SonnenWohnen in Schwabmünchen, der in den vergangenen 25 Jahren rund 80 Neubauten realisiert hat und derzeit zehn Doppelhaushälften bei Walleshausen-Geltendorf verwirklicht. Markenzeichen der Firma ist ökologische Bauweise mit Solarthermie, Photovoltaik und Batteriespeicher. „Die Grundidee ist immer, einen hohen Selbstversorgungsgrad zu erreichen und möglichst wenig Energie zukaufen zu müssen“, so Wilhelm.
Diese Prinzipien sollen auch bei dem Hotelneubau angewendet werden. Das Grundstück mit rund 6000 Quadratmetern ist bereits erworben, mit einer Erweiterungsmöglichkeit von 4000 Quadratmetern, und zwar am Ende des Langerringer
Neubaugebiets. Derzeit ist das Gebiet, das von der Schwabmünchner Umgehung abgeht, zwar voll erschlossen, aber noch kaum bebaut.
Somit wird das „Sonnen-Hotel“, mit dessen Bau schon dieses Jahr begonnen werden soll, eines der ersten Großprojekte werden, worüber sich Bürgermeister Marcus Knoll sehr freut: „Da Grundstücke derzeit immer rarer und wertvoller werden, wollen wir das Gewerbegebiet mit rund fünf Hektar Größe zurückhaltend und wertig vermarkten und ansässigen Firmen ein Erweiterungspotenzial bieten. Wir bevorzugen produktives Gewerbe, das auch Arbeitsplätze schafft und wünschen uns mittelständische Betriebe. Das geplante Hotel wertet das Gewerbegebiet auf.“Knoll befürwortet den Bau, weil es in Langerringen etwas Vergleichbares derzeit nicht gibt.
Herbert Wilhelm plant momentan auf rund 20 mal 30 Metern Grundfläche ein luxuriöses Gebäude mit vier Stockwerken, 60 Gästebetten und einem großen Wellnessbereich mit Innen- und Außenpool. „Wir werden sowohl einfachere Zimmer als auch komfortable Zimmer auf Vier-Sterne-Niveau sowie Familienzimmer und Suiten haben“, so Wilhelm. Als Kundschaft stellt sich der Bauträger Schulungsklientel und Urlauber, vor allem aber auch Familien vor. Der 52-Jährige ist sich sicher, dass sein Konzept funktionieren kann: „In rund einer halben Stunde sind die Stauden, Augsburg, der Ammersee, der Allgäu Skyline Park und vieles mehr erreichbar. Das bedeutet eine hohe Aufenthaltsqualität.“Um das Baugebiet an Attraktivität noch zu steigern, wurde es jetzt sogar von „Am Bahndamm“in „Am Römergut“umbenannt.
Bevor der Bau des Hotels auf historischem Boden, auf dem wohl auch im zehnten Jahrhundert die Schlacht auf dem Lechfeld tobte, beginnen kann, müssen noch archäologische Untersuchungen vorgenommen werden, da 2020 in der Nähe die Überreste einer römischen Siedlung gefunden worden waren.
Außenansichten des Hotels sind derzeit noch in Arbeit. Über die Heizung des Gebäudes hat sich Wilhelm aber schon konkrete Gedanken gemacht: „Wir werden unter anderem die Abwärme einer benachbarten Biogasanlage nützen und natürlich auch mit Solarthermie und Photovoltaik arbeiten.“
Wann das Hotel in Betrieb gehen kann, dazu konnte Wilhelm noch keine Aussagen machen, außer „sobald als möglich.“