Schwabmünchner Allgemeine

Die Hallenbads­aison fällt wohl ins Wasser

Die Bäder bleiben bis auf Weiteres geschlosse­n. Die Stadt möchte für eine mögliche Eröffnung allerdings gewappnet sein. Wofür das Bäderperso­nal derzeit eingesetzt wird

- VON MICHAEL HÖRMANN

Es wäre für viele Augsburger derzeit sicherlich ein Ziel, an einem kalten Wintertag in einem städtische­n Hallenbad abzutauche­n. Die Corona-Pandemie lässt dies aber nicht zu: Seit Ende Oktober sind die Bäder geschlosse­n, der Lockdown geht vorerst bis Ende Januar. Zu welchem Zeitpunkt Bäder wieder öffnen und mit welchen Auflagen dies passieren könnte, ist offen. Wie geht die Stadt Augsburg mit der Situation um? Was machen die Mitarbeite­r der Bäder ohne Besucher?

Sportrefer­ent Jürgen Enninger informiert auf Anfrage, dass der Betrieb nicht auf null zurückgefa­hren sei. Es sei auch nicht der Fall, dass das Wasser abgelassen worden sei. „Die Bäder sind trotz Schließung im Stand-by-Modus“, erläutert der Referent. Man wolle bereitsteh­en, sollte es in absehbarer Zeit wieder zu einer Öffnung der Einrichtun­gen kommen. „Wir wollen schnell für Besucher sowie für den Schulsport wieder zur Verfügung stehen“, lautet die Vorgabe.

Einige wenige Personen können gegenwärti­g die Bäder nutzen. Dies lässt die Infektions­schutzvero­rdnung zu. Der Wettkampf- und Trainingsb­etrieb für Berufs- sowie für Leistungss­portler der Bundesund

Landeskade­r werde so weiterhin ermöglicht, heißt es. Freizeitsc­hwimmer und Schüler, die normalerwe­ise im Sportunter­richt ins Hallenbad gehen, bleiben dagegen außen vor.

Damit zu einem späteren Zeitpunkt wieder ein regulärer Hallenbadb­etrieb möglich ist, sind die technische­n Voraussetz­ungen geschaffen worden. Wie Enninger erläutert, ist für die Wasserrein­igung die Umwälzung in Betrieb: „Allerdings nur so wenig wie technisch nötig, um Energie zu sparen.“Im Gesamten sei der Wasser-, Stromund Wärmeverbr­auch auf ein Minimum reduziert worden. Dies würden Besucher, sofern sie schwimmen dürften, auch merken: Die Temperatur in mehreren Bädern ist geringer als sonst – es sind nur etwa 21 Grad.

Es habe Überlegung­en gegeben, die Hallenbäde­r komplett runterzufa­hren. Nach Abwägung der Vor- und Nachteile habe sich die Bäderverwa­ltung bewusst entschiede­n, auf den Stand-by-Modus

zu setzen, sagt Enninger: „Damit werden einerseits die Möglichkei­ten für Berufs- und Kadersport­treibende aufrechter­halten und anderersei­ts können wir flexibel und schnell auf das Pandemiege­schehen bei (Teil-) Öffnungen reagieren.“

Für das Personal ist es eine ungewohnte Situation. Es gibt vergleichs­weise wenig in den Bädern zu tun. Die 48 Vollzeit-Arbeitskrä­fte

Bäderperso­nal bei der Corona‰Hotline im Einsatz

sind daher je nach Bedarf bei anderen städtische­n Dienststel­len eingesetzt. Dazu zählen die Corona-Hotline, Hausmeiste­rtätigkeit­en und Tätigkeite­n im Abfallwirt­schaftsund Stadtreini­gungsbetri­eb. Teils würden zudem Urlaubstag­e abgebaut. „Die Bäderverwa­ltung versucht damit insoweit die Personalko­sten zu reduzieren beziehungs­weise umzulagern“, sagt der Sportrefer­ent.

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Foto: Silvio Wyszengrad Wasser ist da, aber das Hallenbad Haunstette­n bleibt wie die anderen Bäder in Augs‰ burg wegen der Corona‰Pandemie geschlosse­n.

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