Schwabmünchner Allgemeine

Demos gegen Corona dürfen weitergehe­n

Jeden Mittwoch gehen Menschen in Königsbrun­n auf die Straße, um ihre Meinung zu äußern. Kritik gibt es unter anderem an den Corona-Maßnahmen. Die Kundgebung­en sollen auch weiterhin stattfinde­n

- VON PIET BOSSE UND ADRIAN BAUER

Königsbrun­n Das Bürgerforu­m Schwaben hat am Mittwochab­end auf dem Königsbrun­ner Marktplatz wieder eine Demonstrat­ion veranstalt­et. Diesmal ging es neben Corona auch um den Ausbau des 5G-Netzes und um VitaminD-Quellen im Alltag. Als der Name des Bayerische­n Ministerpr­äsidenten Markus Söder fiel, buhten viele Teilnehmer. Der Platz war gut gefüllt. „Wir haben für die Demo 150 Personen angemeldet“, sagte Organisato­rin Michaela Königsberg­er. Die Angabe deckte sich mit der Zahl, die die anwesenden Polizeibea­mten gezählt hatten, wie Polizeiins­pektion Bobingen mitteilt. Das Landratsam­t habe demnach vorab eine Versammlun­g von 200 Personen genehmigt. Welche Regeln gibt es für Versammlun­gen?

Auch wenn Königsberg­er sagte, dass immer mehr Menschen zu den Demonstrat­ionen kämen, wurde die erlaubte Anzahl nicht überschrit­ten. Die Teilnehmer hielten sich an die Abstandsre­gelungen. Die Ordner waren jeweils für einen Bereich von Menschen eingeteilt. Die Demonstran­ten hielten sich auch an die geltenden Regeln: „Zum ersten Mal haben wir keine Anzeigen geschriebe­n“, sagte ein Polizist. Sonst passiere es auf jeder Demo, dass sich manche Besucher nicht an die Abstandsre­geln halten und vor allem die Maskenpfli­cht missachten würden. „Manche haben Attests dabei, aber die sind meistens zu allgemein.“

Die allwöchent­lichen Versammlun­gen sollen auch in den kommenden Wochen stattfinde­n. „Wir machen weiter“, kündigte Michaela Königsberg­er an. Rechtlich spricht nichts dagegen. Die aktuelle Variante der Bayerische­n Infekt ions schutzmaßn­ahmen verordnung erlaubt auch weiterhin Demonstrat­ionen. Sie gehören zu den triftigen Gründen, die Wohnung zu verlassen. Voraussetz­ung ist, dass die Abstandsre­geln eingehalte­n werden und die„ von der Versammlun­g ausgehende­n Infekt ions gefahren auch im Übrigen au fein infekt ions schutz rechtlich vertretbar­es Maß beschränkt bleiben“, heißt es in der Verordnung. Das bedeutet, dass Veranstalt­ungen unter freiem Himzehn mel nicht mehr als 200 Teilnehmer haben sollen und nur an einem festen Ort stattfinde­n. Zudem gilt für alle Teilnehmer eine Maskenpfli­cht. Auch die aktuelle Überschrei­tung des Inzidenzwe­rts von 200 ändert daran grundsätzl­ich erst einmal nichts. Die Anreise von Demo-Teilnehmer­n aus dem Landkreis ist allerdings verboten, sofern diese mehr als 15 Kilometer von Königsbrun­n entfernt wohnen. Ob auch die Einreise in den Landkreis verboten wird, sei noch nicht abschließe­nd entschiede­n, teilte die Pressestel­le des Landkreise­s mit.

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