Der Dezember war zu warm und zu trocken
Wie die meisten anderen Monate im Jahr 2020 fiel auch der Dezember zu warm aus. Mit einer mittleren Temperatur von 1,4 Grad lag der Monat 1,0 Grad über dem langjährigen Mittel der Jahre 1981 bis 2010. Anfangs war es mit Temperaturen zwischen 0 und 3 Grad eher kalt. Nachts lagen die Temperaturen häufig schon unter dem Gefrierpunkt. Anschließend gelangte allerdings immer wieder milde Luft zu uns, sodass sich die Temperaturen auf einem höheren Niveau, teilweise sogar im zweistelligen Bereich, einpendelten. Am 22. Dezember wurde mit 12,9 Grad schließlich der Höchstwert des Monats gemessen. In der Folge kühlte es dann bis Weihnachten merklich ab. Bis zum Ende des Monats lagen die Tageshöchstwerte meist bei 0 bis 6 Grad. Die tiefste Temperatur des Monats wurde mit minus 6,4 Grad in der Nacht zum 27. Dezember registriert. Insgesamt gab es im Dezember 24 Tage mit Nachtfrost. An vier Tagen blieben sogar die Höchstwerte unter 0 Grad. In der ersten Monatshälfte bestimmte vor allem ein umfangreiches Hochdruckgebiet über Osteuropa das Wetter. Es sorgte dafür, dass sich die Tiefdruckgebiete vom Atlantik bei uns meist nicht voll entfalten konnten. Zwar zogen viele Wolken über uns hinweg, und es regnete oder schneite auch immer mal wieder etwas, große Niederschlagssummen kamen dabei aber nicht zusammen. Im Rest des Monats machte sich dann häufiger Tiefdruckeinfluss bei uns bemerkbar. Die größte Niederschlagsmenge fiel mit 21 Litern pro Quadratmeter am 23. Dezember. Der Niederschlag summierte sich am Ende auf 44,6 Liter pro Quadratmeter. Dies entsprach 83 Prozent des langjährigen Mittels. Auch im Dezember wurde die durchschnittliche Sonnendauer leicht übertroffen. Die Sonne schien 49,1 Stunden und übertraf das Klimamittel damit um vier Prozent. Grafik: Wetter Kontor