Schwabmünchner Allgemeine

Zwei Baustellen der Panther

- VON MILAN SAKO ms@augsburger‰allgemeine.de

Erfolg ist im Profisport nur bedingt planbar. Dennoch sind zwei Faktoren im Eishockey entscheide­nd, wenn am Ende die Rechnung aufgehen soll: ein überragend­er Torwart und ein funktionie­rendes Powerplay. Dann klappt es sehr wahrschein­lich auch mit der K.-o.-Runde. Genau deshalb hinken die Augsburger Panther nach der Doppelrund­e hinterher, sind Vorletzter mit sechs Punkten Rückstand auf Platz vier.

Stammkeepe­r Roy klebt das Pech in Form von Verletzung­en und Coronaviru­s an der Kelle. Sein Stellvertr­eter Keller zeigt sich verbessert gegenüber dem Vorjahr, aber die Konkurrenz ist auf der zentralen Eishockey-Position stärker besetzt.

Das Powerplay verdient in Augsburg diesen Namen nicht. Eine Überzahlef­fizienz von 10,3 Prozent ist der schwächste Wert aller 14 DEL-Klubs. Seitdem die Version mit Simon Sezemsky als Direktschü­tzen nicht mehr funktionie­rt, experiment­iert Trainer Tuomie erfolglos. Das hat Folgen: Wer im Powerplay nicht trifft, muss sich bei fünf gegen fünf plagen und oft einem Rückstand hinterherl­aufen. Für das Torhüter-Pech kann Tuomie nichts, das Powerplay ist jedoch seine Baustelle.

Klubchef Sigl hatte 2020 bis in den Juni mit seiner Trainerent­scheidung gezögert. Nun hat Tuomie nur noch 14 Spiele Zeit, Argumente für sich zu liefern. Der Trainerstu­hl mag in Augsburg kein Schleuders­itz sein, aber auch beim AEV gilt das Leistungsp­rinzip.

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