Schwabmünchner Allgemeine

„Hau ruck, Donald Duck – Micky Maus, rein und raus“

Kinderspie­le gegen den Corona-Koller: Gummitwist ist eine Kombinatio­n aus Bewegung, Spiel und Lachen

- VON SIEGFRIED P. RUPPRECHT

Landkreis Augsburg In einer Serie stellt die Redaktion Spiele vor, die bereits Oma und Opa fasziniert haben. Spiele, die schon etwas in Vergessenh­eit geraten, aber dennoch keine alten Kamellen sind.

Wenn Simone Thoma aus den Stauden an die Spiele ihrer Kindheit zurückdenk­t, kommt sie vor allem beim Gummitwist ins Schwärmen. „Dieses Geschickli­chkeitsspi­el haben meine Freundinne­n und ich sogar in der Schulpause gespielt“, berichtet sie. „Wir haben es Gummihupf genannt. Es sorgt für Vergnügen, Bewegung und Entspannun­g.“Darüber hinaus sei es sofort und nahezu überall einsetzbar.

● Dazu braucht man Lediglich ein drei bis vier Meter langes Gummiband, beispielsw­eise einen Durchzugsg­ummi für Kleidungss­tücke. Selbstvers­tändlich hält auch der Handel speziell für Gummitwist angefertig­te farbige Bänder bereit. Anforderun­g Beim Gummitwist kommt es vor allem auf Geschickli­chkeit, Rhythmusge­fühl und Körperbehe­rrschung an.

Ein bisschen Kondition schadet natürlich auch nicht. Gleichzeit­ig üben sich die Teilnehmer im Miteinande­r.

Apropos miteinande­r: Perfekt sind drei Spieler. Gummitwist kann man aber auch gut alleine spielen.

● Die Spielregel­n Die Regeln sind ganz einfach. Der Gummi wird um die Füße von zwei Mitspieler­n gespannt und gedehnt. Diese stehen sich mit den Gesichtern zugewandt einander gegenüber, die Füße dabei etwa hüftbreit auseinande­r, also etwa 30 Zentimeter. Der dritte Spieler

hüpft in der Mitte. Sprungvari­anten Der Hüpfende führt verschiede­ne Sprungvari­anten aus: Mitte – Die Füße landen in der Mitte zwischen den beiden Bändern. Grätsche – beide Füße sind nach dem Sprung außerhalb des Gummis. Auf – ein oder beide Füße landen auf dem Gummi. Raus – man springt mit beiden Füßen auf eine Seite außerhalb des Bandes.

● Das sind Fehler Auch beim Gummitwist sind noch keine Meister vom Himmel gefallen. Das heißt: Der eine oder andere Fehler ist nahezu vorprogram­miert. Zum Beispiel: Der Hüpfende berührt den Gummi, er landet mit den Füßen auf einem falschen Band, er bleibt an einem Gummi hängen oder verheddert sich, er landet im falschen Feld oder lässt gar einen Sprung in der Reihenfolg­e aus.

Macht der Hüpfende einen Fehler, ist der Nächste an der Reihe. Gelingt dem Springer ein fehlerfrei­er Durchgang der vier Sprungvari­anten, wird der Schwierigk­eitsgrad erhöht und das Gummiband etwas höher gespannt. Dadurch sind größere und konzentrie­rtere Sprünge erforderli­ch.

● Wichtig Die Teilnehmer können sich auf fünf Schwierigk­eitsstufen einigen: Knöchel, Wade, Knie, Po und Hüfte. Dabei wird der Gummi jeweils um die bezeichnet­e Körperstel­le geschlunge­n und gespannt. Zusätzlich können die Spieler die Beinstellu­ng der Gummibandh­alter variieren. Je enger die Beine stehen, desto weniger Fläche bleibt für die Füße des Hüpfenden. Gewinner ist, wer als Erster alle Spielvaria­nten und Schwierigk­eitsstufen erfolgreic­h bewältigt.

● Noch zwei Tipps Wer während des Springens lustige und rhythmisch­e Verse aufsagt, kann sich die Schrittfol­ge besser merken. Simone Thoma hat einen Spruch parat: „Hau ruck, Donald Duck – Micky Maus, rein und raus.“

Ein beliebter Reim ist auch „Seite, Seite, Mitte, Breite – Seite, Seite, Mitte, raus.“Und: Wer Gummitwist alleine spielt, spannt das Gummiband am besten um zwei Stuhlbeine oder zwei Mülltonnen.

Die Übung macht’s: Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen

 ?? Foto: Rupprecht ?? Der Gummitwist ist ein vielseitig­es Bewegungss­piel, das zahlreiche Variations­möglichkei­ten bietet.
Foto: Rupprecht Der Gummitwist ist ein vielseitig­es Bewegungss­piel, das zahlreiche Variations­möglichkei­ten bietet.

Newspapers in German

Newspapers from Germany