Schwabmünchner Allgemeine

Ihre liebste Zeit waren die 60er

Ursula Andress feiert an diesem Freitag ihren 85. Geburtstag. Was die Mutter aller Bond-Girls heute über Schönheit denkt

- C.Oelrich, dpa

Bern Sie hat die Maßstäbe für alle Bond-Girls gesetzt: Als Ursula Andress 1962 in dem ersten JamesBond-Film im weißen Bikini aus dem Meer auftauchte, wurde nicht nur der Agent schwach. Die Begeisteru­ng der Zuschauer sorgte dafür, dass sexy Bond-Girls fortan zum festen Bestandtei­l der Kultfilme wurden. Die Schweizeri­n wird an diesem Freitag 85 Jahre alt.

Bis heute ist die Bikini-Szene aus „James Bond – 007 jagt Dr. No“mit Sean Connery der bekanntest­e Film-Einsatz der Schauspiel­erin. Sie habe mit der Publikumsr­eaktion nicht gerechnet, sagte sie in einem Interview. „Ich war wirklich überrascht, welches Echo meine BikiniSzen­e ausgelöst hat, bis heute.“Der Bikini wurde 2001 in London für 65000 Euro versteiger­t. „Ursi National“, wie die Schauspiel­erin in der Schweiz genannt wird, sagte jedoch immer: Schönheit sei ein Geschenk, aber nicht alles. „Stil und Herz gehören ebenfalls zu einer großen Persönlich­keit.“

Zu sprechen ist Andress nicht vor ihrem Geburtstag. „Es geht ihr gut“, versichert ihr Schweizer Pressebüro, sie wolle aber keine Interviews. Öffentlich geäußert hat sie sich zuletzt beim Tod von Sean Connery im Oktober 2020. Andress lebt seit vielen Jahren in der Nähe von Rom.

In der Erinnerung sind sie vielleicht verblasst, aber Andress hat neben dem Bond-Streifen viele erfolgreic­he Filme gedreht. So spielte sie 1965 in der Komödie „Was gibt’s Neues, Pussy?“um erotische Verwicklun­gen eines Frauenheld­en neben Romy Schneider und Woody Allen. Im Fantasy-Film „Kampf der Titanen“mit Motiven aus der griechisch­en Mythologie war sie 1981 die Göttin der Liebe, Aphrodite. Ein Jahr vorher kam ihr einziger Sohn zur Welt.

Andress wuchs in der Provinz in Ostermundi­gen bei Bern auf, mit einer Schweizer Mutter, einem deutschen Vater und fünf Geschwiste­rn. Mit 17 brannte sie mit einem französisc­hen Schauspiel­er nach Paris durch. Sie nahm Tanz- und Schauspiel­unterricht, ging als Model nach Rom, lernte US-Schauspiel­er Marlon Brando und den Jetset kennen und gelangte so nach Hollywood. Die beste Zeit, das ist für Andress keine Frage: „Zweifelsoh­ne die Sechzigerj­ahre“, sagte sie einst. „Damals sprühte alles vor Lust und Lebensfreu­de.“

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Foto: Marocco, dpa Ursula Andress 2010 in Rom. Heute hasst sie Fotos.

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