Schwabmünchner Allgemeine

Die Geschichte des Schlosses

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Die Geschichte des Schlosses von Mick‰ hausen reicht bis ins 15. Jahrhunder­t zurück. Die Herren von Freyberg haben es als Wasserschl­oss erbaut. Im Jahr 1498 erwarb es Kaiser Maximilian I. und baute es zu einem Jagdschlos­s um. 1528 gelangte es in den Besitz von Raymund Fugger, dem Ziehsohn Ja‰ kob Fuggers. In den Jahren 1535/36 ließ Raymund das Schloss komplett neu aufbauen. Entstanden ist eine drei‰ geschossig­e Vierflügel­anlage mit rund 60 Räumen um einen quadrati‰ schen Lichthof. 1691 bis 1695 wurde

das Schloss von Graf Paul Fugger von Kirchberg und Weißenhorn erneut umgebaut und neu eingericht­et. Nach

drei Jahrhunder­ten im Besitz der Fugger verkaufte der hoch verschulde­te Graf Karl Anton Fugger‰Nordendorf das Staudensch­loss 1842 an den Gra‰ fen von Rechberg‰Rothenlöwe­n im

württember­gischen Donzdorf. Von seinem neuen Besitzer erneut umge‰ baut, hat das Schloss im Wesentlich­en bis heute sein damaliges Aussehen bewahrt. Während des Zweiten Welt‰ kriegs wurde das Schloss von der

Stadt Augsburg als Ausweichkr­anken‰ haus genutzt, bis 1967 war es an‰ schließend ein Altenpfleg­eheim. 1977 ging das Hauptschlo­ss in Privatbesi­tz über. Im Dezember 2001 erwarb die Gemeinde Mickhausen einen Großteil der ehemaligen Ökonomiege­bäude der Schlossanl­age (den Nord‰ und den Ostflügel), sowie den gesamten Schloss‰ hof vom Haus Rechberg.

Seit 2012 sind hier ein Veranstalt­ungs‰ saal, die Gemeindeka­nzlei und das Schützenhe­im untergebra­cht. Im August 2016 wurde das Wasserschl­oss von der Hermann‰Messerschm­idt‰Kultur‰ erbe‰Stiftung erworben. Historiker sprechen von einem einzigar‰ tigen Kulturdenk­mal und bezeichnen das Schlossens­emble im Herzen der Stauden als die bedeutends­te ge‰ schlossene Wasserschl­oss‰Anlage aus dem frühen 16. Jahrhunder­t.

Die Hermann‰Messerschm­idt‰Kulturer‰ be‰Stiftung wurde am 24. August 2016 von Wolfgang Knabe und seiner Frau Edith bei der Regierung von Schwaben aus der Taufe gehoben. Stif‰ tungszweck und vorrangige­s Ziel der

Stiftung ist die Wiederhers­tellung des Staudensch­losses samt seinem Schlosspar­k, der damit in Zusammen‰ hang stehenden Kunst und Kultur, sowie die Unterstütz­ung des von der Mercator‰Forschungs­gruppe betrie‰ benen Mercateums in Königsbrun­n. Organe der Stiftung sind der Stiftungs‰ vorstand und der Stiftungsr­at. Vorsit‰ zender des Stiftungsv­orstandes ist Wolf‰ gang Knabe aus Königsbrun­n. Vorsit‰ zender des Stiftungsr­ates ist der Königs‰ brunner Bürgermeis­ter Franz Feigl. (wkl)

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