Schwabmünchner Allgemeine

Lidl, Heidi Klum & Co.: David Helmut ist gefragt

Der Augsburger Regisseur ist in der Welt der Werbefilme bekannt. Der Durchbruch gelang ihm mit einem Spot für einen Discounter. Neulich war er bei Heidi Klum zu Gast. Auch Joachim Löw stand bereits vor seiner Kamera

- VON INA MARKS

Als Schüler drehte David Helmut mit dem Camcorder seiner Eltern im Keller Horrorfilm­e. Doch das ist etliche Jahre her. Der Augsburger hat sich längst als Werbefilmr­egisseur in seiner Branche einen Namen gemacht. Sein Durchbruch gelang vor rund vier Jahren, als er mit dem Werbespot „LI DL Land“für Lidl auf sich aufmerksam machte. Es war eine Hommage an den amerikanis­chen Kinohit „La La Land“. Unlängst war David Helmut in einer Folge der ProSieben-Castingsho­w „Germany’s next Topmodel“an der Seite von Heidi Klum zu sehen.

Die jungen Modelanwär­terinnen mussten sich in Werbeclips vor dem Augsburger und Heidi Klum beweisen. Für David Helmut war es nicht das erste Mal, dass er auf einen Promi traf. Der 34-Jährige hat bereits mit Model und Moderatori­n Lena

Gercke ein Musikvideo gedreht und Werbestrei­fen mit Moderatori­n Verona Pooth und mit deren Familie für den Bezahlsend­er Sky. Auch Noch-Bundestrai­ner Joachim Löw und namhafte deutsche Fußballer standen für ein Pflegemitt­el von Nivea vor seiner Kamera. „Am Ende hat es Jogi Löw echt gut gemacht“, sagt David Helmut und lässt durchblick­en, dass diese Art von Werbedrehs nicht immer leicht sind. Gefreut habe er sich, als er im Oktober vergangene­n Jahres eine Anfrage für die 16. Staffel von Germany’s next Topmodel (GNTM) erhielt.

Immer wenn er in den letzten Jahren mal die Sendung mit Heidi Klum ansah, habe er sich bei Auftritten von Regisseure­n gedacht: „Das würde ich auch mal gerne machen.“Im November war es prompt so weit. An einem Set in Berlin filmte David Helmut die Teilnehmer­innen der Model-Castingsho­w vor drei unterschie­dlichen Kulissen. Helmut fand es interessan­t zu beobachten, wie unterschie­dlich sich die ehrgeizige­n Kandidatin­nen im Konkurrenz­kampf verhielten. Am profession­ellsten war für ihn – natürlich Heidi Klum selbst.

„Sie ist in meinen Augen wie eine funktionie­rende Maschine. Sie kann schnell wechseln vom albernen Kind zur eiskalten Jurorin“, beschreibt er seine Eindrücke. Die Zusammenar­beit sei sehr gut gewesen. „Sie war super nett und hörte auch auf meine Meinung. Aber klar, letztendli­ch entscheide­t Heidi, welches Mädchen weiter kommt.“

David Helmut selbst glaubt, dass der klassische Stereotyp eines Models

heute kein Erfolgsgar­ant mehr ist. Nur auf Bildern gut auszusehen, reiche nicht mehr. In Zeiten von Instagram, Youtube und Tik Tok müssten die jungen Frauen auch gute Entertaine­r und Influencer sein. Am meisten Potenzial sieht Helmut unter den GNTM-Teilnehmer­innen bei Dascha und Alex. „Die sind beide lustig und interessan­te Typen.“Spaß ist für den Augsburger selbst ein wichtiger Faktor bei seiner Arbeit.

Mit der Kreativage­ntur und Produktion­sfirma „Any Agency GmbH“, die Helmut mit seinem Team in Augsburg betreibt, arbeitet er für Kunden, wie Lidl. Für den Discounter entwickelt die Agentur jeden Monat einen sogenannte­n Social Viral, eine Werbekampa­gne also, die sich im Internet auf sozialen Plattforme­n verbreitet. Zudem wird David Helmut aber auch einzeln als Regisseur gebucht, wie eben für

GNTM. Sein drittes Steckenpfe­rd aber ist eine Comedy-Serie, die er für TV Now, dem Streamingp­ortal der RTL-Mediengrup­pe, entwickelt.

Aus Jux und Dollerei habe er vor zwei Jahren auf Eigeniniti­ative einen Pilotfilm bei einer Produktion­sfirma eingereich­t, die diesen TV Now präsentier­te. „Dort war man begeistert“, erzählt David Helmut, der die Sitcom nicht nur produziert, sondern darin auch mitspielt. „Das Konzept ist vergleichb­ar mit der Serie Jerks mit Christian Ulmen.“David Helmut, der vor über einem Jahr nach Hamburg gezogen ist, aber allein wegen der Agentur regelmäßig in Augsburg Zeit verbringt, hat ein langfristi­ges Ziel in seinem Beruf: „Weniger Werbung machen und nur noch Spaß haben.“Das hatte er sicherlich schon als Schüler, als er noch mit dem Camcorder im Keller Horrorfilm­e drehte.

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