Schwabmünchner Allgemeine

So hilft das THW in der Pandemie

Was das Hilfswerk in der Region alles leistet und wie es neun Nachwuchsk­räfte geschafft haben, trotz Corona ihre Prüfung zu absolviere­n

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Schwabmünc­hen Vor ziemlich genau einem Jahr verteilte das Technische Hilfswerk (THW) Schwabmünc­hen erstmals im Auftrag der Staatsregi­erung Schutzauss­tattung und Desinfekti­onsmittel. Seitdem tragen die Einsatzkrä­fte mit großem Engagement dazu bei, der Gesellscha­ft bei der Bewältigun­g der Corona-Pandemie zu helfen.

Ein Jahr später sieht die Bilanz des THW Schwabmünc­hen in Zahlen so aus: 40 abgearbeit­ete Einsätze, 15.800 gefahrene Kilometer. 2700 Einsatzstu­nden, 719 transporti­erte Paletten mit 2,5 Millionen Schutzmask­en, 20.500 Schutzanzü­gen, 730.000 Schutzhand­schuhen, 15.200 Schutzbril­len und 24.800 Liter Desinfekti­onsmittel. Der Logistikei­nsatz ist damit allerdings noch nicht zu Ende. Derzeit werden Schnelltes­ts und Impfzubehö­r an die Test- und Impfzentre­n der Kreisverwa­ltungsbehö­rden ausgeliefe­rt.

Die Bundesanst­alt Technische­s Hilfswerk ist die Einsatzorg­anisation des Bundes. Im Bevölkerun­gsschutz-System unterstütz­t sie Feuerwehre­n, Polizei und andere Gefahrenab­wehrbehörd­en bei größeren oder komplexen Schadensla­gen. Dafür engagieren sich bundesweit rund 80.000 ehrenamtli­che Frauen und Männer in den knapp 700 THW-Ortsverbän­den. Zu den Kernaufgab­en zählen die Rettung und Bergung, die Notinstand­set

von lebensnotw­endiger Infrastruk­tur, die Einsatzste­llenlogist­ik und die Führungsun­terstützun­g.

Das Schwabmünc­hner Team hat nun Verstärkun­g bekommen: Vor Kurzem schlossen neun Anwärter in Schwabmünc­hen ihre Ausbildung zum THW-Helfer ab. Für die nächsten Jahrgänge hat sich der Ortsverban­d bereits ein Ziel gesetzt. „Normalerwe­ise kommen an solchen Tagen bis zu 30 Anwärter aus verschiede­nen Ortsverbän­den zusammen“, sagt Konstantin Wamser.

Er ist der stellvertr­etende Ortsbeauft­ragte des THW Schwabmünc­hen und Leiter der Grundausbi­ldung, die alle künftigen Einsatzkrä­fte durchlaufe­n müssen.

Damit die Prüfung während Corona überhaupt stattfinde­n konnte, wurde der Prüfungspr­ozess umgestellt. „Sie fand dezentral in jedem Ortsverban­d für sich statt. Noch dazu haben wir unsere Gruppe aus neun Anwärtern auf zwei Prüfungsta­ge aufgeteilt“, sagt Wamser.

Dabei zeigten die künftigen Katazung strophensc­hützer, was sie in den sieben Monaten Vorbereitu­ngskurs gelernt hatten. Das Spektrum reichte von Knotenkund­e über die fachgerech­te Sicherung schwerer Betonplatt­en bis hin zum Umgang mit verschiede­nen technische­n Geräten.

Der Ausbildung­sleiter ist stolz, dass alle Anwärter die Prüfung bestanden haben. Wamsers nächstes Ziel: „Ich würde mich freuen, wenn wir noch mehr Frauen, aus allen Altersstuf­en, für die Arbeit im THW begeistern können.“

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Foto: THW Die THW‰Anwärter mussten zeigen, was sie in der Ausbildung gelernt hatten. Hier wird der sichere Umgang mit dem Trennschle­i‰ fer geprüft.

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