Schwabmünchner Allgemeine

Das Lazzaris präsentier­t sich in neuem Glanz

Seit Jahrzehnte­n gehört das Eiscafé in Bobingen zu den größten Anziehungs­punkten für Eisfreunde. Jetzt haben die Inhaber das Lokal erweitert und modernisie­rt

- VON ANJA FISCHER

Bobingen Mit einem neuen Look startete das Eiscafé Lazzaris in Bobingen jüngst in die neue Saison. Inhaber Augusto Lazzaris hatte trotz Corona-Öffnungsve­rboten in einen großen Umbau und eine neue Einrichtun­g investiert. Der Gastraum des Lokals ist zudem größer geworden, da Augusto Lazzaris die freigeword­enen Räume eines nebenliege­nden Handarbeit­sladens dazunehmen konnten.

Hingucker ist nun vor allem die große Theke mit dem langen Mitnahmebe­reich. „Wir haben den Bereich Mitnahme und Sitzen im Ablauf komplett getrennt, das bedeutet viel mehr Komfort für die Mitarbeite­r“, erklärt Lazzaris: „Es ist nun übersichtl­icher und bietet mehr Platz zum Arbeiten.“Der verlängert­e Mitnahmebe­reich kommt ihm zudem in der jetzigen Situation zugute – war aber schon lange geplant. Die neuen Räume bieten mehr Sitzplätze und mit Türkis-, Grau-, Gelb- und Lilatönen auch eine farbenfroh­e Einrichtun­g. Coronabedi­ngt dürfen sich die Besucher derzeit aber noch nicht dort niederlass­en.

Für die Arbeitsabl­äufe auch wichtig: Das Eislabor ist nun nicht mehr im Keller, sondern befindet sich ebenerdig in einem Nebenraum. Geplant ist zudem, die Kunden bei der Eisherstel­lung über ein Sichtfenst­er zusehen zu lassen. Darauf freut sich Augusto Lazzaris schon. Ihm kommt die neue räumliche Situation sehr entgegen: „Vorher mussten wir wirklich tonnenweis­e Milch, Zucker und Sahne nach unten in den Keller schleppen. Jetzt kommt die Palette an und ich kann bequem in die Vorratsräu­me fahren. In zehn Minuten ist die ganze Lieferung verstaut.“

Obwohl die Entscheidu­ng deutlich für den Umbau ausfiel, bereitete Lazzaris die Situation trotzdem schlaflose Nächte, wie er zugibt: „Die Maßnahmen waren alle vor der

Corona-Krise und dem Lockdown geplant, aber dann kamen die Zweifel dazu.“Geholfen habe ihm die jahrzehnte­lange Freundscha­ft mit dem Vermietere­hepaar Walter und Anke Fehle. Sie, sagt Lazzaris, hätten ihn in seiner Entscheidu­ng bestärkt und ihm Rückendeck­ung gesie geben. Schon die Vorgängerg­eneration beider Familien sei miteinande­r befreundet gewesen, das partnersch­aftliche Verhältnis bestehe seit der Eröffnung des Eiscafés 1967. Und soll – so die Hoffnung – auch in der nächsten Generation fortgeführ­t werden.

Die Entscheidu­ng für den Umbau war für Augusto Lazzaris eine Entscheidu­ng für die Stadt Bobingen und für die Zukunft. „Wir wollen eine Bereicheru­ng für den Ort und für die Kunden sein“, betont er und freut sich, dass er nach den Umbauarbei­ten wieder viel Zeit für die Eisherstel­lung hat. Für bis zu 32 Sorten bietet die neue Theke Platz, alle wird es aber wohl erst im Sommer geben. „Das ist eine Frage der Frische“, erklärt Augusto Lazzaris. Er produziere sein gluten- und laktosefre­ies sowie veganes Eis immer für denselben Tag.

Seine persönlich­e Lieblingss­orte ist übrigens „Fior di Latte“, ein italienisc­her Klassiker, der in Deutschlan­d nur wenig verbreitet ist. „Manchmal produziere ich diese Sorte aber auch für mich selbst“, lacht Lazzaris. Bei den Eissorten geht er gerne auf die Wünsche seiner Kunden ein und probiert auch Neues wie das Zitronen-BasilikumE­is oder Schoko-Chili-Eis vor einigen Jahren. „Nach dem Probieren kommen die meisten Kunden aber wieder auf die Klassiker zurück“, gibt er zu.

Was für dieses Jahr noch alles an Eiskreatio­nen geplant ist? Da hält sich der Meister über Milch und Zucker bedeckt. „Es gibt schon noch ein paar Zusammenst­ellungen, die ich ausprobier­en möchte“, verrät er. „Aber da müssen sich die Kunden überrasche­n lassen.“Da hilft nur eins: trotz manchmal langer Schlangen immer wieder beim Eiscafé vorbeischa­uen. Augusto Lazzaris kann seinen Kunden hier übrigens nur loben: „Sie stellen sich brav mit dem vorgeschri­ebenen Abstand an, das ist wirklich toll und dafür bin ich sehr dankbar“, lobt er.

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Foto: Anja Fischer Augusto Lazzaris hat investiert: Die neuen Tische und Bänke im erweiterte­n Gastraum können erst benutzt werden, wenn es die Corona‰Regeln erlauben.

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