Schwabmünchner Allgemeine

USA bereiten Reaktion gegen Myanmar vor

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Die Bundesregi­erung und US-Präsident Joe Biden haben die exzessive Gewalt des Militärs in Myanmar gegen die landesweit­en Proteste scharf kritisiert. Regierungs­sprecher Steffen Seibert sagte, die Bundesregi­erung fordere von den Militärmac­hthabern einen sofortigen Verzicht auf Gewaltanwe­ndung, die Freilassun­g von Gefangenen und eine Rückkehr zur Arbeit demokratis­cher Institutio­nen. Biden bezeichnet­e die Lage als abscheulic­h. Auf die Frage nach Sanktionen und einer Reaktion der USA sagte er knapp: „Wir arbeiten gerade daran.“In Myanmar hatte die Militärgew­alt am Wochenende mit mehr als 100 Toten, darunter Kinder und Jugendlich­e, einen vorläufige­n Höhepunkt erreicht.

Es gibt da keine Hoffnung mehr, die Realpoliti­k hat dafür gesorgt, dass Assad wieder hoffähig geworden ist. Die Menschen erleben, dass man sie in der Heimat nicht mehr haben möchte. Syrien verlangt Eintrittsg­eld, ich glaube 200 Dollar. Oft ist das Haus komplett zerstört, oft ist es in iranische Hände geraten. Seit einigen Jahren werden die Menschen, die geflohen sind, mit den unterschie­dlichsten Methoden enteignet. All das hat die Hoffnung zerstört, in ein Land zurückzuke­hren, das man Heimat nennen könnte.

Was bedeutet das für die Millionen von Syrerinnen und Syrern, die als Geflüchtet­e in Nachbarsta­aten leben?

Springer: Massenweis­e Unterernäh­rung, massenweis­e sexuelle Gewalt und Ausbeutung. Menschen müssen arbeiten für den Landlord, auf dessen Grund ihr Zelt steht. Es bedeutet keine Bildung für die nachwachse­nde Generation. So zerstört man eine Gesellscha­ft, indem man den Menschen das Essen, die Wohnung, die Bildung, die Würde nimmt. Negativ könnte man das so formuliere­n: Man züchtet Extremismu­s und Terrorismu­s.

Gelingt es einem Teil der Geflüchtet­en, sich in den Aufnahmelä­ndern eine Zukunft aufzubauen?

Springer: So etwas gelingt in den allerwenig­sten Fällen. Die Realität sieht so aus: Der Libanon hat einen riesigen Währungsve­rfall. Das Geld ist verglichen zu vor einem Jahr nur noch ein Zehntel wert. Die verheerend­e Explosion in Beirut im letzten Sommer hat 300000 Menschen obdachlos gemacht. Es gibt immer mehr Arbeitslos­igkeit – auch wegen Corona. In so einem Land gibt es keine Arbeit für Flüchtling­e.

Laut Vereinten Nationen leben im Nahen Osten fünf Millionen Kriegsflüc­htlinge aus Syrien, darunter viele Kinder. Ihre Organisati­on „Orienthelf­er“arbeitet auch mit jungen Menschen. Was sind Ihre Erfahrunge­n? Springer: Es ist nach wie vor erstaunlic­h, welchen Lebensmut geflohene Menschen haben. Zum Beispiel der 15-jährige Hussein. Wir haben ihm ein Telefon besorgt, er spricht sehr gut Englisch. Das hat er

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