Schwabmünchner Allgemeine

Die Statistik lügt nicht

- VON HENRY STERN redaktion.bayern@augsburger‰allgemeine.de

Wer die Gefährlich­keit der Corona-Pandemie noch immer infrage stellt, wird durch die Statistik der Sterbefäll­e widerlegt. Diese zeigt deutlich: Corona kostet Menschenle­ben. Wer immer noch behauptet, Corona sei nicht gefährlich­er als die saisonale Grippe, wird für diese steile These in der Statistik der Sterbezahl­en keine Bestätigun­g finden: Überall in Bayern sind nach diesen unbestechl­ichen Fakten die Todeszahle­n gestiegen – in den Hoch-Phasen der beiden Corona-Wellen in manchen Landkreise­n zeitweise sogar um mehr als fünfzig Prozent. Unter dem Strich gab es in Bayern laut Statistik in 2020 knapp zehn Prozent mehr Todesfälle, als in den Vorjahren.

Bayerns Innenminis­ter Joachim Herrmann (CSU) weist zu Recht darauf hin, dass es sich dabei nicht einfach nur um eine größere Zahl, sondern um tausende menschlich­e Schicksale handelt – um viele zu früh Verstorben­e, die ihren Angehörige­n nun schmerzlic­h fehlen.

Und auch die Tatsache, dass es über den Jahresverl­auf sowie zwischen Regionen und Altersgrup­pen zum Teil erhebliche Unterschie­de in der „Übersterbl­ichkeit“gab, ist kein Argument gegen die Gefährlich­keit dieser Pandemie. Im Gegenteil: Überall dort wo die CoronaInzi­denz hoch war, gab es auch viele Todesfälle. Wahr ist deshalb auch, dass ohne Lockdowns und Maskenpfli­cht noch mehr Corona-Tote zu beklagen gewesen wären.

Dass eine Corona-Infektion bislang vor allem für Ältere lebensbedr­ohlich war, sollte die Jüngeren angesichts der sich ausbreitet­en Mutationen nicht in falscher Sicherheit wiegen. Corona bleibt auch in der aktuellen dritten Welle gefährlich. Wer das immer noch nicht glaubt, der kann sich nun auch durch die Statistik überzeugen lassen.

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