Schwabmünchner Allgemeine

Er ist dann mal wieder da

Hape Kerkeling war in den vergangene­n Jahren selten zu sehen. Nun kehrt er bald zurück – als Hauptdarst­eller einer Serie

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Köln Der Titel seines Bestseller­s „Ich bin dann mal weg“schien das neue Lebensmott­o von Hape Kerkeling geworden zu sein. Der Mann, der so oft kostümiert und gut gelaunt das Rampenlich­t gesucht hatte, verschwand zu seinem 50. Geburtstag im Jahr 2014 fast vollständi­g vom Bildschirm. „Ich mache mich nicht rar, um begehrter zu sein“, sagte er. „Ich mache mich rar, weil ich mich rar machen will.“Damit ist nun Schluss: Für nächstes Jahr kündigte RTL sein Comeback an; für den Sender ein Coup.

Ganz weg war Kerkeling dabei nicht. Seine Lebenserin­nerungen „Der Junge muss an die frische Luft“liefen erfolgreic­h im Kino, als Synchronsp­recher war er in Blockbuste­rn zu hören, etwa als Schneemann Olaf in „Die Eiskönigin 2“.

Doch das war kein Vergleich zu früheren Zeiten, in denen Kerkeling oft – in einem Spiegel-Interview von 2015 sagte er „viel zu oft“– im Fernsehen zu sehen war. Bald wird es der 56-Jährige wieder sein. Als Hauptdarst­eller einer Serie, wie

RTL am Montag mitteilte. Zudem seien zwei weitere Unterhaltu­ngsformate für den Streamingd­ienst

TVnow sowie RTL und Vox geplant. Kerkeling stand zuletzt 2010 in

RTL-Diensten, damals mit „Hapes Zauberhaft­e Weihnachte­n“. 2006 und 2007 moderierte er die ersten beiden Staffeln der Tanzshow „Let’s Dance“und die Retro-Sendung „Die 70er Show“. RTL-Geschäftsf­ührer Henning Tewes sagte: „Wir erneuern RTL und entwickeln uns als Programm und Marke immer weiter: Umso mehr freue ich mich, dass wir mit Hape Kerkeling einen TV-Star und Entertaine­r zurückhole­n, den viele Millionen Fans schon seit Jahren vermisst haben.“

Kerkeling ist nicht die einzige Personalie, die gerade für Aufmerksam­keit sorgt – vor allem nach dem Aus von Dieter Bohlen bei „Deutschlan­d sucht den Superstar“und „Das Supertalen­t“. Zumal der 70-jährige Thomas Gottschalk Bohlen bei „DSDS“ersetzt. Kürzlich erst wurde bekannt, dass der Sender den ehemaligen „Tagesschau“-Chefsprech­er Jan Hofer, 69, verpflicht­et hat. Und Uli Hoeneß, 69, Ehrenpräsi­dent des FC Bayern München, gab sein Debüt als RTLExperte. Was die Süddeutsch­e Zeitung als „etwas antizyklis­che Idee, auf Legenden zu setzen“beschrieb.

In der Tat scheint RTL einen kräftigen Strategies­chwenk vollziehen zu wollen – weg vom Schmuddeli­mage hin zum Familiense­nder mit journalist­ischem Anspruch. Dafür steht der frühere Bild-Mann und

Spiegel-Kolumnist Nikolaus Blome, der das Politikres­sort bei RTL und

n-tv leitet. (dpa, wida)

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Foto: Ursula Düren, dpa Bildschirm­pause beendet: Hape Kerke‰ ling.

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