200 Polizisten begleiten CoronaDemo
Beim Autokorso am Wochenende gab es Zwischenfälle
Bei einer Protestfahrt gegen die Corona-Maßnahmen nahmen am Wochenende deutlich weniger Menschen teil als angekündigt. Wie berichtet, startete der als Autokorso angemeldete Aufzug am Sonntag gegen 13 Uhr mit etwa 60 Autos und fünf Motorrädern durch die Augsburger Innenstadt, erheblich weniger als bei vergleichbaren Protestaktionen in den vergangenen Wochen. Die Polizei war allerdings mit einem größeren Aufgebot unterwegs – etwa 200 Beamte waren im Einsatz. Nach Angaben der Polizei hatte der Veranstalter der Protestfahrt, die unter dem Titel „Freie Impfentscheidung, Lockdown beenden“gemeldet war, bis zu 600 Fahrzeuge gemeldet. Um angesichts dieser Größenordnung ein Verkehrschaos zu verhindern, habe man sich darauf personell eingestellt, so die Polizei. Aufgrund der letztlich geringen Teilnehmerzahl blieben größere Verkehrsbehinderungen aus. Es kam bei der Veranstaltung allerdings zu Zwischenfällen.
Wie die Polizei berichtet, blockierten etwa 15 Personen die Fahrtstrecke durch die Augsburger Innenstadt im Bereich der Haunstetter Straße bei der Bahnunterführung. Sie liefen zwischen den Aufzugsteilnehmern auf die Fahrbahn und legten dort Fahrräder ab. „Zu einer weiteren kurzzeitigen Störung des Autokorsos kam es in der Hermanstraße, als sich etwa zehn Personen auf die Fahrbahn stellten und die Weiterfahrt verhindern wollten“, teilt die Polizei mit. In beiden Fällen musste der Korso kurz pausieren, ehe die Polizei die Weiterfahrt ermöglichen konnte.
Gegen die Menschen, die den Ablauf des Autokorsos durch Blockaden behinderten, stellten die Beamten Anzeige nach dem Versammlungsgesetz. Auch gegen Demoteilnehmer wird ermittelt: Gegen 20 Personen seien Anzeigen wegen Verstößen gegen das Infektionsschutzgesetz erstattet worden, so die Polizei. In den meisten dieser Fälle hätten Versammlungsteilnehmer keine vorgeschriebene Mund-Nasen-Bedeckung getragen.
(jaka)