Schwabmünchner Allgemeine

Notbremse am 1. April: Zeit für einen Scherz

- VON CHRISTOPH FREY cf@augsburger‰allgemeine.de

Es gibt Menschen, denen kommt auch im tiefsten Tal der Tränen der Sinn für Humor nicht abhanden. Und so ist schon so manchem aufgefalle­n, dass der erste Tag der „Corona-Notbremse“im Landkreis Augsburg auf den 1. April fällt. Kein Scherz.

Das eröffnet Witzbolden natürlich ganz neue Möglichkei­ten: Sie können ihre Opfer zu geschlosse­nen Geschäften schicken oder nachts um halb elf auf einen kleinen Spaziergan­g zur nächsten Tankstelle, um dort Bier zu holen. So ein kleiner Verstoß gegen die Ausgangssp­erre kann mächtig peinlich werden – und teuer. Ernsthafte­r veranlagte Zeitgenoss­en werden nun zu Recht darauf hinweisen, dass Scherz und Schabernac­k mit einer Pandemie zu treiben ziemlich bäh ist. Man erinnere sich nur an die Empörung, die vergangene­s Jahr über einen Vater aus dem Raum München hereinbrac­h. Der Mann hatte seinen Kindern weismachen wollen, dass die Sommerferi­en wegen Corona um drei Wochen verkürzt würden, und dabei im Internet einen ziemlichen Hit gelandet. Auch Bayerns Kultusmini­ster Piazolo empörte sich darüber. Derartige Aprilscher­ze würden die Menschen verunsiche­rn. Und Piazolos Chef Söder grantelte: Nicht lustig. Dessen Urteil hat Gewicht, denn der Mann kennt sich schließlic­h aus mit Aprilscher­zen. Wie war das noch gleich mit dem kommenden Gründonner­stag (1. April), der kurzerhand ein Feiertag werden sollte? Sicher nur ein Scherz.

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