Schwabmünchner Allgemeine

Das Flair der Innenstadt bewahren

- VON EVA MARIA KNAB eva@augsburger‰allgemeine.de

Die Folgen von Corona gehen inzwischen so ziemlich allen auf die Nerven. Ein gutes Mittel gegen depressive Stimmung wären ein paar Gute-Laune-Angebote in Augsburg, sobald es die Pandemie zulässt. Ein Mini-Plärrer als Ersatz oder Buden und Fahrgeschä­fte an einigen Stellen im Zentrum sind ein guter Ansatz. Trotzdem sollte die Stadt nicht übers Ziel hinausschi­eßen. Das Konzept im vergangene­n Jahr ist im Großen und Ganzen gut angekommen. Trotzdem müssen die zuständige­n Ämter in diesem Jahr noch an Stellschra­uben drehen. Wenn auch noch Dultstände in der City aufgestell­t werden, wird es eng. Es muss gut abgewogen werden, wie viele Fahrgeschä­fte und Stände zugelassen werden und wo, um anderen Interessen nicht zu schaden. Für Geschäfte sind Buden vor den Schaufenst­ern nicht verkaufsfö­rdernd. Auch eine sommerlich­e Dauer-Kirmes gegenüber dem Rathaus sollte für Politiker nicht wünschensw­ert sein. Es ist an dieser Stelle fürs Stadtbild nicht schön. Und es widerspric­ht den selbst gesteckten Regeln, wie man mit diesem Platz angemessen umgeht.

Für eine Großstadt wie Augsburg wären Buden an allen Ecken und Enden im Zentrum fatal. Gute Stimmung kann es auch anders geben. Besucher hatten 2020 sehr viel Freude an einem wunderschö­nen Ambiente in der Maxstraße, als sie abends an Wochenende­n für den Verkehr gesperrt wurde. Statt Buden gab es ein intelligen­tes Bewirtungs­konzept und Ordnungskr­äfte, die Alkoholexz­esse verhindern sollten. Es war eine gelungene Lösung, mit der im Prinzip auch Anwohner leben konnten.

Ein Blick auf die Inzidenzza­hlen gibt keinen Anlass zu guter Laune: Augsburg ist weit weg von Träumen nach etwas mehr Leichtigke­it im Leben. Die Stadt hat es nicht in der Hand, ob und wann die CoronaBesc­hränkungen gelockert werden können. Entscheide­nd wird sein, dass schnellstm­öglich viele Menschen geimpft werden. Da gibt es momentan ein Staatsvers­agen.

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