Schwabmünchner Allgemeine

Spiele gegen den Corona‰Koller: Was in einen Koffer passt

Alte Kinderspie­le neu entdeckt: Bei „Ich packe meinen Koffer“kommt es auf ein gutes Gedächtnis an

- VON SIEGFRIED P. RUPPRECHT

Landkreis Augsburg In einer Serie stellt die Redaktion Spiele vor, die bereits Oma und Opa fasziniert haben. Spiele, die schon etwas in Vergessenh­eit geraten, aber dennoch keine alten Kamellen sind. Spiele ohne großen Aufwand, bei denen man weder Smartphone und Tablet noch Playstatio­n und Co. benötigt. Bei „Ich packe meinen Koffer“werden Gegenständ­e, die in einen Koffer passen, genannt und dann anschließe­nd wiederholt. Dabei ist Aufmerksam­keit gefragt und ein gutes Gedächtnis. Je mehr Spieler mitmachen, desto lustiger ist es, aber auch schwierige­r. Abwechslun­gsreich wird das Kofferpack­en, wenn bei jeder Runde bildlich eine bestimmte Kategorie in den Koffer gelegt wird. Zum Beispiel Gegenständ­e, die man zum Baden benötigt, Schul- und Spielsache­n, Süßigkeite­n, Früchte oder Haushaltsa­rtikel. Praktisch ist das Spiel, weil man es zu allen Anlässen und an allen Orten, selbst bei Autofahrte­n, miteinande­r spielen kann. Und: Es ist kein Zubehör notwendig.

So geht es. Einer der Teilnehmer beginnt und sagt den Satz: „Ich packe meinen Koffer und nehme mit …“. An dieser Stelle fügt er einen beliebigen Gegenstand ein. Beispielsw­eise eine Badehose. Dann ist der rechte Nachbar an der Reihe. Auch er startet mit dem Satz: „Ich packe meinen Koffer und nehme mit …“

Nun muss der Mitspieler den Satz mit dem bereits genannten Utensil wiederhole­n und anschließe­nd einen eigenen Gegenstand hinzufügen. Also etwa: „Ich packe meinen Koffer und nehme mit eine Badehose und Schwimmflo­ssen.“Der darauffolg­ende Mitspieler wiederholt erneut den kompletten Satz und ergänzt ihn um einen weiteren Gegenstand: „Ich packe meinen Koffer und nehme mit eine Badehose, Schwimmflo­ssen und ein Handtuch.“So geht das Spiel immer weiter. Jeder Mitspieler wiederholt die Gegenständ­e aus dem Koffer. Die anderen Mitspieler passen auf, ob er alles richtig macht. Sagt ein Spieler etwas Falsches oder kann sich an ein Ding nicht mehr erinnern, scheidet er für diese Spielrunde aus. Der Teilnehmer mit dem besten Gedächtnis gewinnt. Ratsam ist es, vor Spielbegin­n zu vereinbare­n, ob auch jeweils die genaue, also lückenlose Reihenfolg­e der Gegenständ­e eingehalte­n werden muss oder nur auf die richtigen Bezeichnun­gen Wert gelegt wird. Eine lustige Variante des Spiels ist, die genannten Sachen mit Gesten zu untermalen, die der nachfolgen­de Spieler ebenfalls wiederhole­n muss. Also zeigen, wie man in eine Badehose schlüpft, Schwimmflo­ssen anzieht oder ein Handtuch benutzt. Durch diese Pantomime erhält das Spiel zusätzlich eine heitere Fassung. Vorher kann auch vereinbart werden, dass der, der aus der Spielrunde ausscheide­t, ein Pfand (Haarspange, Schuh, Gürtel oder Halstuch) abliefern oder eine – ebenfalls vorher festgelegt­e – Sonderaufg­abe (ums Haus laufen, auf einem Bein hüpfen, einen Purzelbaum machen, ein Lied singen) erfüllen muss. Nach dem Spiel gibt es bei den Mitspieler­n oft ein befreiende­s Lachen. Denn es ist nicht selbstvers­tändlich, mitunter ungewöhnli­che Gegenständ­e im Kopf zu behalten und sie dann auch noch in der richtigen Reihenfolg­e zu nennen.

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Foto: Siegfried P. Rupprecht „Ich packe meinen Koffer“ist ein lustiges Wortsammel­spiel. Zubehör ist keines not‰ wendig. Den Themen sind keine Grenzen gesetzt.

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