Schwabmünchner Allgemeine

Schwierige Zeit für den AEV

- VON MILAN SAKO ms@augsburger‰allgemeine.de

Warum soll es den Eishockeyp­rofis der Augsburger Panther anders gehen als uns allen. Seit über einem Jahr legt die CoronaKris­e Schatten über alle Lebensbere­iche. Alle leiden, im Sport die einen mehr, die anderen weniger. Während die Fußballer dank üppiger Fernsehein­nahmen vergleichs­weise glimpflich davonkomme­n, hat es den von Zuschauern extrem abhängigen Eishockeys­port voll erwischt. Die schlechte Nachricht: Besserung ist nicht in Sicht. Der entscheide­nde Punkt ist, dass niemand vorhersage­n kann, ob zum geplanten Saisonstar­t Mitte September wieder Zuschauer in die Eishallen dürfen. Davon extrem abhängig ist auch die Höhe des Saisonbudg­ets, das Hauptgesel­lschafter Lothar Sigl in der gerade abgelaufen­en Runde von sieben Millionen Euro auf weniger als die Hälfte herunterfa­hren musste.

Üblicherwe­ise steht im April das Gerüst der Mannschaft mit den stärksten deutschen Kräften und den besten Ausländern. Bislang stehen mit LeBlanc und Länger genau zwei Profis in Augsburg unter Vertrag. Das muss kein Nachteil sein, wie der Nachbar ERC Ingolstadt im vergangene­n Sommer vormachte. Erst im November kaufte Sportmanag­er Larry Mitchell auf dem gut gefüllten Nordamerik­a-Markt zu günstigen Konditione­n starkes Personal. Doch aktuell scheint die DEL in großer Gefahr. Die Solidaritä­t bröckelt. Dank üppiger Gesellscha­fter-Unterstütz­ung bieten neben Platzhirsc­hen wie München oder Wolfsburg auch Straubing oder Schwenning­en Verträge ohne Gehaltskür­zungen an. Die Zeiten bleiben schwierig für den AEV.

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