CoTrainer beim FC Augsburg
„Die Geißböcke müssen sich Leipzig ge schlagen geben und schaffen somit nicht den Sprung runter von einem direkten Ab stiegsplatz.“
Am Dienstagabend gastieren die RotGrün-Weißen wieder einmal in Frankfurt. Seit den Oberliga-Zeiten ab 1945 reiste FCA-Vorläufer BCA zur Eintracht und zum FSV - und einige Spiele im Hessischen sind besonders in Erinnerung geblieben.
Besonders spannend war das Finale der Saison 1948/49 in der Oberliga Süd. Der BCA stand am vorletzten Spieltag und empfing den Drittletzten aus Ulm.
Die Spatzen hatten zwei Punkte mehr auf dem Konto und standen auf dem rettenden 14. Platz. Vor der Rekordkulisse von 26 000 Zuschauern im alten BCA-Stadion gelang dann auch ein denkbar knapper 2:1-Sieg. Ihre jeweils letzten Spiele gewannen die beiden Mannschaften vom Lech und der Donau, somit standen sie punktgleich in der Tabelle. Da damals weder das Torverhältnis noch der direkte Vergleich eine Rolle spielte, musste ein Entscheidungsspiel über Abstieg und Klassenerhalt den Weg weisen. Dieses fand in Frankfurt statt. Rund 1000 BCA-Anhänger reisten auf häufig abenteuerliche Weise in die hessische Metropole, Tausende Fans verfolgten die Partie im BCA-Stadion am Radio. Mit dem einzigen Tor der Partie sicherte Heini Dormeier den Augsburgern eine weitere Saison in der erstklassigen Oberliga.
Viele Jahre später spielte der FC Augsburg vor den Toren Frankfurts um den lang ersehnten Aufstieg in die 2. Bundesliga. In die Saison 2003/04 war die Mannschaft mit Trainer Ernst Middendorp gestartet. Doch der Start in die Spielzeit verlief nicht so erfolgreich wie erhofft. Zwar wurden vier Siege geholt, denen standen aber fünf Niederlagen gegenüber. Schließlich stellte die Vereinsführung Middendorp frei und präsentierte als Nachfolger den Heimkehrer Armin Veh, der zuvor beim Bundesligisten Hansa Rostock an der Seitenlinie gestanden war. Mit dem prominenten Übungsleiter ging es Stück für Stück nach oben, und schließlich hatte der FCA am Saisonfinale noch eine reelle Chance auf den Gang in die 2. Liga. Am 34. Spieltag machten im Fernduell der
1. FC Saarbrücken (50 Punkte) und der FC Augsburg (49 Punkte) den zweiten Aufstiegsplatz aus. An der Tabellenspitze rangierte unangefochten der FC Bayern München II, der aber nicht aufstiegsberechtigt war. Auf Platz 2 folgte Rot-Weiß Erfurt. Zu Gast war der FCA beim designierten Absteiger
1. FC Eschborn - und er hätte noch eine durchaus bessere Ausgangslage haben können. Doch die Augsburger haben die vorletzte Partie, das Heimspiel gegen Offenbach, verloren. So waren sie auf fränkische Schützenhilfe angewiesen: Aufstiegskonkurrent Saarbrücken durfte bei seinem Heimspiel nicht gegen den von Rainer Hörgl, der schließlich den FCA in die 2. Liga führen sollte, trainierten FC Schweinfurt 05 gewinnen. Der FCA erledigte seine Pflichtaufgabe und gewann mit 6:0. Im Saarland tat sich der 1. FCS schwer, lag zur Pause zurück, führte aber nach einer Stunde mit 2:1. Eine gute Viertelstunde vor Schluss bekamen die Franken einen Elfmeter zugesprochen, doch Saarbrückens Torhüter Peter Eich hielt und sicherte so den Aufstieg. Für den FCA gab es in Eschborn nichts zu feiern.