Schwabmünchner Allgemeine

Co‰Trainer beim FC Augsburg

- VON ANDREAS SCHÄFER

„Die Geißböcke müssen sich Leipzig ge‰ schlagen geben und schaffen somit nicht den Sprung runter von einem direkten Ab‰ stiegsplat­z.“

Am Dienstagab­end gastieren die RotGrün-Weißen wieder einmal in Frankfurt. Seit den Oberliga-Zeiten ab 1945 reiste FCA-Vorläufer BCA zur Eintracht und zum FSV - und einige Spiele im Hessischen sind besonders in Erinnerung geblieben.

Besonders spannend war das Finale der Saison 1948/49 in der Oberliga Süd. Der BCA stand am vorletzten Spieltag und empfing den Drittletzt­en aus Ulm.

Die Spatzen hatten zwei Punkte mehr auf dem Konto und standen auf dem rettenden 14. Platz. Vor der Rekordkuli­sse von 26 000 Zuschauern im alten BCA-Stadion gelang dann auch ein denkbar knapper 2:1-Sieg. Ihre jeweils letzten Spiele gewannen die beiden Mannschaft­en vom Lech und der Donau, somit standen sie punktgleic­h in der Tabelle. Da damals weder das Torverhält­nis noch der direkte Vergleich eine Rolle spielte, musste ein Entscheidu­ngsspiel über Abstieg und Klassenerh­alt den Weg weisen. Dieses fand in Frankfurt statt. Rund 1000 BCA-Anhänger reisten auf häufig abenteuerl­iche Weise in die hessische Metropole, Tausende Fans verfolgten die Partie im BCA-Stadion am Radio. Mit dem einzigen Tor der Partie sicherte Heini Dormeier den Augsburger­n eine weitere Saison in der erstklassi­gen Oberliga.

Viele Jahre später spielte der FC Augsburg vor den Toren Frankfurts um den lang ersehnten Aufstieg in die 2. Bundesliga. In die Saison 2003/04 war die Mannschaft mit Trainer Ernst Middendorp gestartet. Doch der Start in die Spielzeit verlief nicht so erfolgreic­h wie erhofft. Zwar wurden vier Siege geholt, denen standen aber fünf Niederlage­n gegenüber. Schließlic­h stellte die Vereinsfüh­rung Middendorp frei und präsentier­te als Nachfolger den Heimkehrer Armin Veh, der zuvor beim Bundesligi­sten Hansa Rostock an der Seitenlini­e gestanden war. Mit dem prominente­n Übungsleit­er ging es Stück für Stück nach oben, und schließlic­h hatte der FCA am Saisonfina­le noch eine reelle Chance auf den Gang in die 2. Liga. Am 34. Spieltag machten im Fernduell der

1. FC Saarbrücke­n (50 Punkte) und der FC Augsburg (49 Punkte) den zweiten Aufstiegsp­latz aus. An der Tabellensp­itze rangierte unangefoch­ten der FC Bayern München II, der aber nicht aufstiegsb­erechtigt war. Auf Platz 2 folgte Rot-Weiß Erfurt. Zu Gast war der FCA beim designiert­en Absteiger

1. FC Eschborn - und er hätte noch eine durchaus bessere Ausgangsla­ge haben können. Doch die Augsburger haben die vorletzte Partie, das Heimspiel gegen Offenbach, verloren. So waren sie auf fränkische Schützenhi­lfe angewiesen: Aufstiegsk­onkurrent Saarbrücke­n durfte bei seinem Heimspiel nicht gegen den von Rainer Hörgl, der schließlic­h den FCA in die 2. Liga führen sollte, trainierte­n FC Schweinfur­t 05 gewinnen. Der FCA erledigte seine Pflichtauf­gabe und gewann mit 6:0. Im Saarland tat sich der 1. FCS schwer, lag zur Pause zurück, führte aber nach einer Stunde mit 2:1. Eine gute Viertelstu­nde vor Schluss bekamen die Franken einen Elfmeter zugesproch­en, doch Saarbrücke­ns Torhüter Peter Eich hielt und sicherte so den Aufstieg. Für den FCA gab es in Eschborn nichts zu feiern.

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 ?? Foto: Uli Wagner ?? In der Saison 2003/04 spielte der FCA – hier Miguel Coulibaly und Marco Löring gegen die Stutt‰ garter Kickers – um den Aufstieg in die 2. Liga. Der Traum platzte am letzten Spieltag im hessi‰ schen Eschborn.
Foto: Uli Wagner In der Saison 2003/04 spielte der FCA – hier Miguel Coulibaly und Marco Löring gegen die Stutt‰ garter Kickers – um den Aufstieg in die 2. Liga. Der Traum platzte am letzten Spieltag im hessi‰ schen Eschborn.
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Foto: Klaus Rainer Krieger

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