Schwabmünchner Allgemeine

Die Landkreise hinken noch hinterher

- VON NICOLE PRESTLE nip@augsburger‰allgemeine.de

Mancher Lehrer aus dem Umland schaut neidisch auf Augsburg: Dort bekommen nun alle Pädagogen weiterführ­ender Schulen eine Impfung, sofern sie dies möchten. Die Stadt impft das Personal ihrer Schulen dabei unabhängig vom Wohnort. Eine gute Entscheidu­ng, denn wo jemand lebt, darf hier keine Rolle spielen. Es geht darum, Personal und Schüler der Augsburger Bildungsei­nrichtunge­n so gut wie möglich vor einer Ansteckung zu schützen.

Die Landkreise profitiere­n in doppelter Hinsicht von dieser Vorgehensw­eise: Pädagogen, die auf dem Land unterricht­en und in der Stadt wohnen, werden ebenso in Augsburg geimpft wie Pädagogen, die in der Stadt unterricht­en und im Umland wohnen. Trotzdem hinken die Landkreise bei der Immunisier­ung ihrer Lehrer hinterher, was langsam für Unmut sorgt.

Woran es liegt, dass Augsburg flotter vorankommt, ist schwer zu sagen. Fest seht: Dort haben sich, verglichen mit der Anzahl der Bewohner, die geimpft werden könnten, weniger Menschen im Impfportal registrier­t. Augsburg hat wohl auch darum alle Personen der Priorisier­ungsgruppe­n 1 und 2 schon immunisier­t und kann nun zu Gruppe 3 übergehen, zu der die Lehrer weiterführ­ender Schulen gehören. Im Umland scheint die Impfbereit­schaft höher zu sein, weshalb man dort noch immer die ersten beiden Gruppen „abarbeitet“.

Sobald man auch dort zu Gruppe 3 kommt, sollten aber auch hier vorrangig Termine für Lehrer angeboten werden. Ähnlich wie andere Berufsgrup­pen der ersten beiden Priorisier­ungsgruppe­n haben auch sie zwangsläuf­ig täglich Kontakt zu vielen Menschen. Die verpflicht­enden Schnelltes­ts an Schulen geben hier zwar etwas Sicherheit, aber eben doch zu wenig.

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