Grundstücksverkäufe sind der falsche Weg
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Zu unserem Bericht zur Verabschiedung des Königsbrunner Haushalts:
Im Bericht zur Haushaltsverabschiedung wird die CSU-Stadträtin Frau Gärtner mit der Aussage „Um die Verschuldung im Griff zu behalten, müsse man auch daran denken, künftig kommunale Grundstücke an Investoren mit stadtplanerisch passenden Projekten zu verkaufen.“zitiert.
Diese Aussage macht mich als Königsbrunner Bürger sprachlos. Denn das ist genau der falsche Ansatz im Hinblick auf die dauerhafte finanzielle Leistungsfähigkeit und somit Gestaltung der Stadt. Wenn man ein Grundstück verkauft, bekommt man einmalig Geld für den Haushalt und hat gleichzeitig die Gestaltungshoheit über das Grundstück verloren sowie künftige potenzielle Miet- beziehungsweise Pachteinnahmen. Viel mehr muss sich die Stadt darum bemühen, zahlungskräftige Gewerbebetriebe in Königsbrunn anzusiedeln und damit entsprechende Steuereinnahmen zu generieren. Aber genau den Punkt erachtet eine Mehrheit im Königsbrunner Stadtrat als nicht wichtig. Sonst hätte man nicht letztes Jahr den Wirtschaftsreferenten zugunsten eines Referenten für Naherholung und Tourismus ersetzt.
Bemerkenswert im Übrigen auch, dass im Artikel mit keinem Wort erwähnt wurde, dass der Haushalt nur mit einer sehr knappen Mehrheit aus CSU und Grünen verabschiedet wurde, alle anderen Fraktionen haben ihn abgelehnt, was im Königsbrunner Stadtrat in der Vergangenheit eine Seltenheit war.
Franz Nerb,
Königsbrunn
Anmerkung der Redaktion: Die Haushaltssatzung wurde mit den Stimmen von CSU und Grünen und einem Ergebnis von 18:13 Stimmen angenommen. Wir bitten, dieses Versäumnis zu entschuldigen.