Die Lage ist richtig ernst
Die Verantwortlichen des FC Augsburg wollten eine Reaktion sehen. Einen spielerischen Fortschritt. Vor allem die Spiele gegen Schalke und Bielefeld hatten für viel Kritik im Umfeld des Bundesligisten gesorgt. Nach dem 0:0 gegen die Arminia hatte FC-Präsident Klaus Hofmann von einer weiteren unansehnlichen Darbietung gesprochen. Und hatte damit sicherlich recht. Eine fußballerische Entwicklung ist in vielen Partien tatsächlich nicht zu erkennen. Diese Sichtweise dürfte auch Trainer Heiko Herrlich teilen, er weiß um die Problematik.
Gerade gegen Mannschaften, die ähnlich wie der FCA wenig Wert auf Ballbesitz legen, haben die Augsburger keine Ideen und zeigen bei nur begrenzt vorhandenem Raum spielerische Mängel. Haben sie allerdings Platz wie am Dienstagabend bei den in der Defensive nachlässig auftretenden Frankfurtern, zeigen die FCA-Spieler ihr Potenzial. Dumm nur, dass sie trotz einer Vielzahl an guten Möglichkeiten daran scheiterten, effizient vor dem Tor aufzutreten. Wenn selbst ein Strafstoß nicht genutzt und sogar viel zu lässig leichtfertig vergeben wird, braucht sich niemand über eine weitere Niederlage und damit eine Verschärfung im Kampf gegen den Abstieg zu wundern. Wenngleich die Situation nach wie vor komfortabel scheint, ist die Lage ernst. Die Partie am Freitag gegen den 1. FC Köln hat entscheidenden Charakter. Mit einem Sieg könnte sich der FCA vieler Sorgen entledigen. Und mit einer guten Leistung obendrein könnte Heiko Herrlich Werbung für sich und seine Arbeit machen. Geht die Partie verloren, drohen unruhige Zeiten – mit völlig ungewissem Ausgang.