Schwabmünchner Allgemeine

Drei Festivalfl­ächen

In Schwabmünc­hen wird das Gelände für das Singoldsan­d Festival aufgebaut. Durch das notwendige Hygienekon­zept gibt es dort getrennte Bereiche. Was das für die Helfer bedeutet

- VON CHRISTIAN KRUPPE

In Schwabmünc­hen wird das Gelände für das Singoldsan­d Festival aufgebaut. Durch das notwendige Hygienekon­zept gibt es dort getrennte Bereiche.

Schwabmünc­hen Auf den ersten Blick ist es wie immer. Gut eine Woche vor dem Singoldsan­d Festival tummeln sich die ersten Helfer auf dem Schwabmünc­hner Eisplatz, Gabelstapl­er fahren hin und her, und der Klang von Akkuschrau­bern, Sägen und quäkenden Funkgeräte­n sorgt für die akustische Kulisse. Es sind auch wieder viele bekannte Gesichter, die auf dem Rundgang über das Gelände zu sehen sind. Und doch ist vieles anders: Denn das Hygienekon­zept erlaubt kein großes Festival auf einem Gelände.

Das Singoldsan­d findet vielmehr dreigeteil­t statt. Eine Fläche an der Stadtmitte, im Stadtgarte­n, wird bespielt. Die zweite ist auf dem Eisplatz. Dazu kommt noch eine Fläche am Bauernmark­t. Eine logistisch­e Herausford­erung, das weiß auch Michael Ostner vom Aufbauteam. Beim ihm laufen in der Aufbauwoch­e viele Fäden zusammen. 70 bis 80 Helfer sind seit Samstag täglich auf dem Gelände unterwegs. „Klar ist es leichter, wenn alles auf einem Gelände ist. Vor allem sind die Wege kürzer“, erklärt Ostner. „Aber das bekommen wir schon hin“, ergänzt er. Für ihn, wie auch für viele andere der jungen Menschen, die sich rund um das Festival engagieren, ist es im Grunde schon mal wichtig, dass es stattfinde­n kann. „Vielleicht können wir im kommenden Jahr wieder normal planen“, hofft er.

Doch nun stehen erst einmal das aktuelle Festival und sein Aufbau an. Dabei ist vieles wie immer und doch einiges anders. So wird auf dem Eisplatz wieder Sand geben, ein „Muss“für das Festival. Auch werden wieder kilometerl­ange Kabel verlegt, Bühnen und Stände aufgebaut. So wie immer. Nur eben dreigeteil­t. Oder dreifach, wie Festivalle­iter Patrick Jung anmerkt: „Wir haben im Prinzip die Fläche des Singoldsan­ds verdreifac­ht. Das heißt, die Infrastruk­tur muss dreimal erstellt werden“, erklärt Jung. Also drei Eingangsbe­reiche, Toilettenb­ereiche, Bühnen. „Aber ich denke, wir haben das gut gelöst“, ist Jung überzeugt.

Gerade die beiden „neuen“Flächen bringen Herausford­erungen mit sich. Der Stadtgarte­n ist wie ein kleiner Park angelegt. Blumenbeet­e und Bäume gehören zu seinem Erscheinun­gsbild und sollten natürlich auch nach dem Festival gut aussehen. Mit urban wirkenden Weidezäune­n wird dafür gesorgt, dass die Beete kein Verkehrswe­g werden und das Umfeld der Bäume geschützt bleibt – ganz im Sinne des Nachhaltig­keitsgedan­kens des Festivals.

Nachhaltig­keit ist Michael Ostner auch mit Blick auf die Helfer wichtig. „Ich bin froh, dass wir den Crewbereic­h wieder einrichten dürfen“, erklärt er. Das war lange Zeit nicht sicher, ist aber ungemein wichtig. „Da trifft man alle, kann auch die Gemeinscha­ft leben. Das ist wichtig“, sagt Ostner, der der Kleinteili­gkeit des Festivals in diesem Jahr auch Positives abgewinnen kann. „Wir haben in vielen Arbeitskre­isen einen Verjüngung­sprozess und somit neue Leiter. Da ist es vielleicht ganz gut, kleiner anzufangen“, erklärt er beim Gang über den alten Bauhof – ein Ort, bei dem alles wirkt wie früher. Er dient weiter als Lager und Werkstatt. Der einzig sichtbare Unterschie­d zur Vergangenh­eit ist, dass bei Arbeiten auf engem Raum Masken getragen werden.

Neu gedacht werden musste auch die Unterbring­ung der Künstler. Bisher waren die während des Festivals in der Geyerburg, doch da ist nun unter anderem der Crewbereic­h. „Die Künstler sind nun alle im Hotel Deutschenb­auer“, verrät Ostner. Auf dem Gelände selbst dienen große Pagoden bei den Bühnen als Rückzugsra­um für die Protagonis­ten der Bühne. Doch bis die Künstler auf den Bühnen stehen, steht noch eine arbeitsrei­che Woche für die Helfer bevor. Am Montag beginnt der Aufbau der Bühnen, und auch der Sand wird auch schon geliefert. Dann nimmt das Gelände mehr und mehr Form an.

Die ganze Infrastruk­tur muss dreimal erstellt werden

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Fotos: Christian Kruppe Im Stadtgarte­n wird schon fleißig aufgebaut. Das Areal ist neu beim Singoldsan­d und dient durch die Hygienevor­gaben als drittes Festivalge­lände neben dem Eisplatz und dem Bauernmark­t.
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Damit schön bleibt, was schön ist, wer‰ den die Pflanzenbe­ete und Bäume im Stadtgarte­n mit einem schicken Weide‰ zaun geschützt.

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