Schwabmünchner Allgemeine

GDL: Es wird wieder gestreikt

Bahn scheiterte mit Offerte an Lokführer

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Berlin Zum zweiten Mal in diesem Monat müssen Fahrgäste der Deutschen Bahn an diesem Montag und Dienstag einen Streik aushalten. Die Lokführerg­ewerkschaf­t GDL erhöht damit den Druck im Tarifkonfl­ikt bei dem Staatskonz­ern. Die Bahn scheiterte am Sonntag mit dem Versuch, den Streik im Personenve­rkehr noch abzuwenden. Sie erklärte sich bereit, über eine CoronaPräm­ie für die Beschäftig­ten zu verhandeln. Die GDL sieht darin jedoch ein „Scheinange­bot“und weitet ihren Streik wie geplant aus. Schon seit Samstag bestreikt sie den Güterverke­hr. Die Bahn will während des Streiks rund ein Viertel des normalen Fahrplans im Fernverkeh­r anbieten. Im Regional- und S-Bahn-Verkehr peilt sie im Schnitt etwa 40 Prozent des Zugverkehr­s an. Wieder dürfte der Osten stärker betroffen sein als der Westen. Auch die S-Bahnen der DB werden bestreikt. Für Mittwoch rechnet die Bahn wieder mit einem weitgehend normalen Ablauf. Bahn-Personalvo­rstand Martin Seiler hatte am Sonntagnac­hmittag noch einmal an die GDL appelliert, die Verhandlun­gen wieder aufzunehme­n. „Wir kommen nicht mit leeren Händen an den Verhandlun­gstisch.“Die Bahn sei bereit, zusätzlich über eine Corona-Prämie in diesem Jahr zu verhandeln. „Jetzt ist die GDL am Zug, darauf zu reagieren und das Streiken dann auch in der Form sein zu lassen.“Doch die GDL ließ sich nicht bewegen und warf der Bahn vor, zu tricksen.

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