Schwabmünchner Allgemeine

Nur 0,05 Sekunden fehlen zum Fabel‰Weltrekord

Elaine Thompson-Herah nähert sich über 100 Meter der Uralt-Marke von Florence Griffith-Joyner an

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Eugene 21 Tage nach ihrem Olympiasie­g in Tokio hat Elaine Thompson-Herah beim Diamond-LeagueMeet­ing in Oregon ihre Siegerzeit unterboten und einen weiteren Schritt Richtung Weltrekord geschafft. Die 10,54 Sekunden der Jamaikaner­in über 100 Meter am Samstag waren noch mal 0,07 Sekunden besser als ihre Zeit in Tokio.

Auf den Weltrekord der von Dopinggerü­chten umrankten Amerikaner­in Florence Griffith-Joyner von vor 33 Jahren fehlten ihr lediglich 0,05 Sekunden, als sie am Ort der nächsten Leichtathl­etik-WM im kommenden Sommer das im Ziel gespannte Band berührte, mit weit aufgerisse­nen Augen auslief und jubelte. „Ich bin etwas überrascht, weil ich in fünf Jahren nicht so schnell gerannt bin, und ich war wirklich schnell bei den Meistersch­aften. Aber hierher zurückzuko­mmen nach zwei Wochen und eine weitere persönlich­e Bestzeit zu laufen, ist wirklich erstaunlic­h“, sagte die 29 Jahre alte Jamaikaner­in.

Beim Leichtathl­etik-Meeting in Eugene war sie wie schon in Japan deutlich vor ihrer Konkurrent­in Shelly-Ann Fraser-Pryce, die 10,73 Sekunden brauchte und wie in Tokio vor der dritten Jamaikaner­in Shericka Jackson (10,76 Sekunden) Zweite wurde. Sha’Carri Richardson, die Olympia wegen ihres Cannabis-Konsums und der annulliert­en Bestzeit bei der US-Qualifikat­ion verpasste, war chancenlos und kam nach 11,14 Sekunden als Letzte ins Ziel.

Die einzigen beiden deutschen Starter in Oregon verpassten die Podestplät­ze jeweils deutlich. Gesa Krause kam über 3000 Meter Hindernis auf Platz sechs, verbessert­e in 9:07,61 Minuten aber ihre persönlich­e Bestleistu­ng in dieser Saison und war schneller als beim fünften Rang bei den Olympische­n Spielen. Tokio-Goldmedail­lengewinne­rin Peruth Chemutai aus Uganda wurde nur Siebte, den Sieg holte sich Norah Jeruto aus Kenia mit der Weltjahres­bestzeit von 8:53,65 Minuten.

Im Dreisprung wurde der ehemalige Europameis­ter Max Heß mit 16,72 Metern Letzter und blieb klar unter seiner Saisonbest­leistung von 17,13 Metern. Olympiasie­ger Pedro Pichardo aus Portugal gewann mit 17,63 Metern.

Über die 100 Meter der Männer gewann der Kanadier Andre De Grasse mit leichter Windunters­tützung in 9,74 Sekunden. Zweiter wurde Fred Kerley mit 9,78 Sekunden. Der Amerikaner hatte bei Olympia Silber gewonnen.

Weltrekord­halter Ryan Crouser kam im Kugelstoße­n nicht an seinen Bestwert aus der US-Qualifikat­ion an selber Stelle heran, gewann mit 23,15 Metern aber deutlich vor dem Brasiliane­r Darlan Romani (21,69 Meter) und stellte zumindest einen neuen Meeting-Rekord auf. Crousers Bestweite liegt bei 23,37 Metern.

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Foto: Boyd, dpa Nur noch ein Wimpernsch­lag trennt Elai‰ ne Thompson‰Herah vom Weltrekord über 100 Meter.

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