Schwabmünchner Allgemeine

Der Stadt sind oft die Hände gebunden

- VON MICHAEL HÖRMANN moeh@augsburger‰allgemeine.de

Dass die nun verschärft­en CoronaRege­ln, die ab Montag in Augsburg gelten, zu größeren Konflikten führen werden, ist nicht zu erwarten. Die erweiterte Testpflich­t hatte es ja bereits in der Vergangenh­eit gegeben. Dies war zu einem Zeitpunkt, als vergleichs­weise noch sehr wenige Personen ihre Impfung hatten, was sich zwischenze­itlich geändert hat. Für Menschen, die weder geimpft noch genesen sind, ist es eine zumutbare Auflage, sich nun öfters testen zu lassen.

Es liegt ohnehin nicht im Ermessen der Stadt Augsburg, die Regeln festzulege­n. Den Kurs in diesem Fall gibt der Freistaat vor. Allerdings hat sich in den zurücklieg­enden Tagen wieder einmal gezeigt, dass das Hin und Her bei den Verordnung­en, die greifen sollen, unendlich viel Verwirrung stiftet. Das Wirrwarr erhöht jedenfalls nicht die Akzeptanz bei den Bürgerinne­n und Bürgern.

Kritik an der Stadt Augsburg wegen ihres Umgangs mit Corona hat es immer wieder gegeben. Die Kontaktnac­hverfolgun­g, die anfangs überhaupt nicht funktionie­rte, war die größte Schwachste­lle. Es wurde nachgebess­ert. Dass die Stadt nun verstärkt mit Impfmobile­n in diejenigen Stadtteile geht, in denen noch unterdurch­schnittlic­h wenige Bürgerinne­n und Bürger geimpft sind, ist ebenfalls eine Folge auf zuvor geäußerte Kritik. Ansonsten gibt es wenige Gestaltung­smöglichke­iten, bei denen die Kommune selbst CoronaAufl­agen erlassen kann. Dazu zählt in Augsburg die Maskenpfli­cht auf dem Stadtmarkt. Man mag sich womöglich daran stören, dass sie noch immer gilt, doch die Dinge haben sich längst eingespiel­t. Nahezu alle tragen dort den Mund-NasenSchut­z, ohne zu murren. Es ist zumindest mal eine Corona-Regel, die klar kommunizie­rt ist. Es wäre gut, wenn dies in vielen anderen Feldern auch so wäre.

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