Schwabmünchner Allgemeine

Kita-Ausbau gelingt nur mit genug Personal

- VON ANDREA BAUMANN bau@augsburger‰allgemeine.de

Das Wort Sisyphusar­beit wird gerne für eine anstrengen­de Tätigkeit verwendet, die nie zum Ziel führt. Auch in Augsburg dürften sich die Kita-Planer bereits des Öfteren des Begriffs bedient haben, der nach einer Gestalt der griechisch­en Mythologie benannt ist. Obwohl in den vergangene­n Jahren Hunderte von neuen Plätzen entstanden sind, besteht weiterhin ein eklatanter Versorgung­sengpass. Häufig müssen sich die Verantwort­lichen in der Stadt anhören, dass sie den Ausbau verbummelt hätten oder zu zögerlich angegangen seien. Auch wenn diese Kritik in Einzelfäll­en nicht von der Hand zu weisen ist, greift sie als Pauschalur­teil zu kurz.

Eine Reihe von Gründen wirft Augsburg (und andere Kommunen) in ihren Bemühungen immer wieder zurück. Neben geeigneten Grundstück­en mangelt es vor allem an pädagogisc­hem Personal. Was nützt es, immer neue Einrichtun­gen zu bauen, wenn in den bestehende­n Häusern ganze Gruppenräu­me leer bleiben, weil es nicht genug Kinderpfle­gerinnen und Erzieherin­nen gibt. Arbeitgebe­r konkurrier­en um gute Kräfte, als gelte es, hochdotier­te Management­posten zu besetzen. Mit einer attraktive­ren Ausbildung – etwa dem Modellproj­ekt Optiprax – sind die Träger auf einem guten Weg. Der Versuch der Stadt, mit pädagogisc­hen Assistenzk­räften den Engpass zu mildern, könnte sich ebenfalls langfristi­g bezahlt machen.

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