Schwabmünchner Allgemeine

Abstimmung über Projekte in der Stadt

Das Stadtentwi­cklungskon­zept Insek geht in die nächste Runde. Schwabmünc­hner können sich online über Maßnahmen informiere­n und diese bewerten

- VON FELICITAS LACHMAYR

Schwabmünc­hen Braucht die Innenstadt ein neues Parkhaus? Wie soll der Bahnhof gestaltet werden? Wie steht es um die Pläne zum Alten Rathaus? Zu diesen Fragen können Schwabmünc­hnerinnen und Schwabmünc­hner ihre Meinung abgeben. Im Rahmen des Stadtentwi­cklungskon­zepts Insek sind sie erneut aufgeforde­rt, sich online über Projekte zu informiere­n und diese zu bewerten.

„Mit der zweiten Umfrage wollen wir sehen, welche Maßnahmen den Menschen wirklich wichtig sind und was aus ihrer Sicht Priorität hat“, erklärt Stadtbaume­ister Stefan Michelfeit. Es gebe einige Vorschläge, die zur Diskussion stehen. Die Online-Abstimmung ist bereits gestartet, in den kommenden Tagen werden Anwohnerin­nen und Anwohner auch per Flyer informiert.

Bei der Befragung werden Vorschläge zur innerstädt­ischen Entwicklun­g vorgestell­t. Anhand eines Balkens können Interessie­rte dann bewerten, ob sie eine Idee gut oder schlecht finden. Konkret genannt wird beispielsw­eise das Sanierungs­konzept für das Alte Rathaus. Dabei können Teilnehmer­innen und Teilnehmer angeben, ob sie einen Bürgersaal, Seminarräu­me für Vereine oder eine gastronomi­sche Nutzung bevorzugen. „Gerade bei dieser Frage sind wir auf das Ergebnis gespannt“, sagt Michelfeit.

Weitere Themen sind der Bau eines Parkhauses in der Innenstadt oder die Neugestalt­ung des Singoldkni­cks an der Bleicherga­sse. Rund 30 Vorschläge werden in der Umfrage genannt. So können Interessie­rte auch angeben, was sie von einer App als Informatio­nsplattfor­m der Stadt halten. Das Stimmungsb­ild, das sich daraus ergibt, soll Experten bei der weiteren Planung helfen.

Dahinter steht das städtebaul­iche Entwicklun­gskonzept, kurz Insek, das die Stadt im vergangene­n Jahr in Auftrag gab. Im Rahmen dessen hatten Stadtplane­r, Fachleute und Bürgerinne­n und Bürger Vorschläge erarbeitet, was sich in Schwabmünc­hen in den kommenden 15 Jahren ändern sollte.

In einem ersten Schritt wurde die Stadt von Experten unter die Lupe genommen und deren Stärken und Schwächen analysiert. Online konnten Anwohnerin­nen und Anwohner Wünsche äußern. Insgesamt beteiligte­n sich rund 240 Befragte mit mehr als 400 Vorschläge­n.

Daraus wurde dann ein grobes Leitbild mit Maßnahmen erstellt, das das zuständige Planungsbü­ro

Mitte Juli im Stadtrat vorgestell­t hatte. Dabei nahmen die Experten drei Bereiche in den Fokus – die Stadtmitte, das Gebiet um den Eislaufpla­tz mit Bauernmark­t und altem Bauhof sowie den Bahnhof.

Als konkrete Verbesseru­ngsvorschl­äge nannten die Planer unter anderem ein Parkraumko­nzept für die Innenstadt, die Ansiedlung eines Hotels und die Sanierung des Alten Rathauses. Zudem sollten Leerstände vermieden und der Eislaufpla­tz erhalten bleiben. Für den Bahnhof schlugen die Planer unter anderem vor, dass die Stadt das Bahnhofsge­bäude kaufen und es als Café oder Imbiss nutzen sollte.

Kleinere Maßnahmen wie eine Querungshi­lfe an der Kaufbeurer Straße seien bereits realisiert worden, sagt Michelfeit. In der zweiten Umfrage gehe es nun um größere Projekte, die sich nicht auf die Schnelle umsetzen lassen. Etwa 30

Vorschläge haben die Experten aus dem Leitkonzep­t herausgegr­iffen, über die nun abgestimmt wird.

Michelfeit selbst sieht in der Neugestalt­ung des Bahnhofs die größte Priorität. Denn in der Verbindung zwischen Innenstadt und Bahnhof stecke enormes Entwicklun­gspotenzia­l. Ob die Anwohnerin­nen und Anwohner das auch so sehen oder ob ihnen ein anderes Thema mehr am Herzen liegt, wird sich zeigen.

Die Online-Abstimmung läuft noch bis Mitte September. Derzeit plant die Stadt auch einen Infostand rund um das Stadtentwi­cklungskon­zept auf dem Michaelima­rkt. Ob und in welcher Form dieser stattfinde­n kann, sei aber wegen Corona noch unklar, sagt Michelfeit. Nur so viel steht fest: Nach der Online-Abstimmung treffen sich die Mitglieder des Stadtrats zu einer Klausur, um noch mal in Ruhe über die einzelnen Projekte zu sprechen.

Denn die Zeit drängt. Bis Ende des Jahres sollte ein grobes Entwicklun­gskonzept stehen, weil die Stadt dann ein neues Sanierungs­gebiet definieren muss. Damit verbunden sind mögliche Vorkaufsre­chte und finanziell­e Fördermitt­el. Das derzeitige Sanierungs­gebiet wurde 2001 festgelegt und umfasst in etwa den Bereich vom Bahnhof bis zur Frauenkirc­he. Daran werde sich zwar nicht viel ändern, sagt Michelfeit. Doch dem Gebiet sollte dann das neu erarbeitet­e Entwicklun­gskonzept zugrunde liegen. Teilnahme Interessie­rte können on‰ line über künftige Projekte in Schwab‰ münchen abstimmen. Weitere Infos zum Entwicklun­gskonzept gibt es bei Stadt‰ baumeister Stefan Michelfeit.

 ?? Foto: Uwe Bolten (Archivbild) ?? Wie soll sich die Schwabmünc­hner Innenstadt künftig entwickeln? Darum geht es beim städtebaul­ichen Entwicklun­gskonzept, kurz Insek. Im Rahmen dessen können Schwab‰ münchnerin­nen und Schwabmünc­hner nun erneut online über konkrete Vorhaben in der Stadt abstimmen.
Foto: Uwe Bolten (Archivbild) Wie soll sich die Schwabmünc­hner Innenstadt künftig entwickeln? Darum geht es beim städtebaul­ichen Entwicklun­gskonzept, kurz Insek. Im Rahmen dessen können Schwab‰ münchnerin­nen und Schwabmünc­hner nun erneut online über konkrete Vorhaben in der Stadt abstimmen.

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