Praktisch, aber selten bequem
Worauf Eltern beim Buggy-Kauf achten sollten
Berlin Wird das Baby zum Kleinkind, steht meist ein Wechsel vom Kinderwagen zum Buggy an. Die wendigen Flitzer sind zwar meist robust und gut zusammenklappbar, doch kleine Passagiere sitzen in Buggys oft unbequem, so das Ergebnis der Stiftung Warentest zu Buggys und Joggern. Insgesamt wurden neun Buggys und drei Jogger unter die Lupe genommen. Hauptkritikpunkt: Die Rückenlehne „wächst“nicht wirklich mit und ist schnell zu kurz. Auch Schadstoffe
Unter neun getesteten klassischen Buggy-Modellen mit verstellbarer Rückenlehne zu Preisen von 159 bis 430 Euro bietet einzig Testsieger Smiloo Happy+ guten Sitzkomfort. Er kostet 250 Euro. Ebenfalls noch mit „gut“wurden der sehr leicht klappbare Joie Mytrax (215 Euro) sowie der Kinderkraft Grande 2020 (159 Euro) bewertet. Mit 600 bis 870 Euro sind drei getestete JoggerBuggys schon teurer. Der Thule Urban Glide 2 (600 Euro) und der Mountain Buggy Terrain 3.0 (700 Euro) bekamen das Urteil „gut“. Insgesamt schnitten vier Modelle „befriedigend“, eins „ausreichend“und zwei „mangelhaft“ab. Grund dafür: Schadstoffe in Griff und Regenhaube.
Die Warentester raten Käufern, auf die Rückenlehne zu achten. Sie sollte den Kopf des Kindes überragen, um ihn gut abzustützen. Die Lehne sollte sich für ein Nickerchen aber auch flach herunterklappen lassen. Ein bequemer Sitz sollte breit, aber nicht zu tief sein. Bei sehr tiefen Sitzen liegen die Unterschenkel kleiner Kinder auf oder die Sitzkante drückt in die Kniekehlen.
Was die Gurtsysteme betrifft, halten die Tester die 5-Punkt-Gurte für recht sicher. Gute Gurte sollten von Eltern schnell zu öffnen sein. Das sollte vor dem Kauf ausprobiert werden. Ist das Kind nicht angeschnallt, könnte es beim abrupten Bremsen aus dem Buggy fallen. Sinnvoll seien zudem verstellbare Fußstützen, die mit dem Kind „mitwachsen“. Leider bietet diese kaum ein Buggy. Daher hängen kurze Beinchen in der Luft, was in den Kniekehlen drücken kann.