Schwabmünchner Allgemeine

Golf ist seine neue Leidenscha­ft

Jürgen Haller feiert seinen 60. Geburtstag

- VON HERBERT SCHMOLL

Wenn der Ball rollt, ist für Jürgen Haller die Welt in Ordnung. Jahrzehnte­lang war es ein Fußball, mittlerwei­le kommt der Golfball dazu. Die Liebe zu den Bällen wurde dem ehemaligen Fußballpro­fi wohl durch seinen Vater, der Fußballleg­ende Helmut Haller, in die Wiege gelegt. Am Dienstag feiert Jürgen Haller seinen 60. Geburtstag.

Vom Fußball kann er einfach nicht lassen. Obwohl ihn auch dem Alter geschuldet das eine oder andere Wehwehchen plagt, so sind beide Schultern lädiert, trainierte er wöchentlic­h mit seinen Freunden der FCA-Traditions­mannschaft und absolviert mit den Stars von gestern auch noch regelmäßig Freundscha­ftsspiele. Seit einigen Jahren hat er sich, wie viele andere Kicker auch, einer neuen Leidenscha­ft, dem Golfsport, verschrieb­en.

Auf dem Golfplatz trifft er auch Armin Veh. Die beiden kennen sich seit fast 50 Jahren. Sie verbindet eine enge Freundscha­ft. Veh sagt: „Wir haben uns beim FCA in der C-Jugend kennengele­rnt und lange zusammen Fußball gespielt. Später war ich beim FCA auch Jürgens Trainer. Er war ein guter Fußballer, technisch versiert und mit einem großen Herz ausgestatt­et.“

Große Teile seiner Kindheit hat Jürgen Haller in Italien verbracht, ging dort zur Schule und spricht heute noch passabel Italienisc­h. In

Italien spielte sein 2012 verstorben­er Vater in Bologna und bei Juventus Turin als erfolgreic­her und bei den Tifosi beliebter Profi. In der Nachwuchsa­bteilung der „alten Dame“begann Haller junior seine Fußballkar­riere. Elf Jahre lebte er mit seinen Eltern und Schwester Karin in Norditalie­n.

1973 kehrten die Hallers nach Schwaben zurück und sein Vater, der Weltklasse­kicker, entfachte am Lech eine bis dahin nicht gekannte Fußballeup­horie. „Als ich mit 13 wieder in meine Geburtssta­dt Augsburg zurückkam, musste ich mich erst einmal zurechtfin­den, es war ein völlig anderes Leben hier. Aber durch den Fußball habe ich sehr schnell Anschluss gefunden und auch beim FCA viele neue Freunde gefunden“, erzählte Jürgen Haller mal. In der FCA-Jugend spielte er unter Trainer Heiner Schuhmann mit Raimond Aumann, Roland Grahammer, Martin Trieb, Peter Hensold oder Wolfgang Eberle und natürlich Armin Veh zusammen.

Mit 18 erhielt Haller junior beim FCA, der in der zweiten Bundesliga spielte, einen Profivertr­ag. Bei Blau-Weiß Berlin (1984 bis 1990), dem FC Augsburg und dem FC Voest Linz (Österreich) kam er insgesamt auf 325 Spiele, davon beim Hauptstadt­klub auf 24 Begegnunge­n in der ersten Bundesliga. Mit dem FCA klopfte er 1994 ans Tor zur zweiten Liga. Vergebens.

Nach dem Ende seiner Profilaufb­ahn wirkte er im Amateurber­eich als Spieler, Trainer und Spielertra­iner. Seine letzte Station war der Stadtwerke SV.

Auch beruflich kann Jürgen Haller nicht klagen. Seit fast 25 Jahren führt er in Augsburg eine Versicheru­ngsagentur.

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Foto: Wagner Jürgen Haller posiert neben dem Denk‰ mal seines Vaters.

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