Intensiver für das Impfen werben
Augsburg gehört mittlerweile wieder zu den Städten mit der höchsten Sieben-Tage-Inzidenz in Bayern. Dies dokumentiert, dass die Folgen der Pandemie einmal mehr zur großen Herausforderung werden. Noch zögert die Stadtspitze mit einem konkreten Vorstoß. Dass sie nicht sofort offensiv wird, mag auf den ersten Blick unverständlich wirken. Die Augsburgerinnen und Augsburger erwarten schnell Antworten, wie der Anstieg der Zahlen zu erklären ist und was dagegen unternommen wird. Der Stadt sind jedoch die Hände gebunden, denn sie ist abhängig von Entscheidungen des Freistaats. Am Dienstag soll mehr Klarheit herrschen. Das ist auch wichtig, denn gerade das Hin und Her bei Corona-Regeln verunsichert die Menschen immer wieder.
Eine Erklärung, warum in Augsburg die Corona-Zahlen wieder nach oben gehen, könnte durchaus auf die Impfquote zurückzuführen sein. Sie liegt gegenwärtig bei 55,2 komplett geimpfter Personen. Bundesweit liegt die Quote dagegen bereits bei 60,3. Eine Impfung bietet zwar nicht den 100-prozentigen Schutz vor einer Ansteckung, aber sie minimiert das Risiko. Auch die ganz schweren Verläufe einer Erkrankung sind bei Geimpften eher unwahrscheinlich. Dies spricht für eine Immunisierung.
Die Stadt Augsburg hat zuletzt deutlich stärker für das Impfangebot geworben. Die mobilen Teams wie auf dem Plärrer oder am Stadtmarkt werden gut angenommen. Impfen funktioniert dort gut, wo sich die Menschen aufhalten. Darum ist es jetzt auch folgerichtig, das Impfangebot an den Schulen auszuweiten.