Zwei Jungen sterben in Kitas
Alles deutet auf tragische Unfälle hin
Gelsenkirchen/Lemgo An zwei aufeinanderfolgenden Tagen sind in nordrhein-westfälischen Kitas zwei kleine Kinder durch tragische Unfälle ums Leben gekommen. Am Montag war ein Zweijähriger in einer Gelsenkirchener Einrichtung während des Mittagsschlafs gestorben. Am Dienstagmittag ereignete sich auf dem Gelände einer Kita in Lemgo (Kreis Lippe) abermals ein Unfall, bei dem ein Fünfjähriger so schwer verletzt wurde, dass er starb.
Der Junge in Gelsenkirchen ist in seinem Bett erstickt. Das habe die Obduktion des Kindes ergeben, sagte die zuständige Oberstaatsanwältin Birgit Jürgens am Mittwoch. Die genauen Abläufe würden aber weiter untersucht, dazu sei derzeit keine Aussage möglich. Beschäftigte der Kita hatten den Jungen am Montag nach einem Mittagsschlaf in der Einrichtung leblos aufgefunden. Er war reanimiert worden, aber kurz danach gestorben. Nach der Position, in der er gefunden wurde, wird vermutet, dass er sich in einem Etagenbett eingeklemmt hatte.
Die Polizei hat nun ein Strafverfahren wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung eingeleitet. Es richtet sich gegen die beiden Erzieherinnen (24 und 36). Sie hätten direkt vor dem Ruheraum gesessen, aber das Unglück nicht bemerkt, sagte ein Sprecher der Stadt.
Nach dem tödlichen Unfall eines Fünfjährigen beim Spielen an einem Anhänger an einer Kita in Lemgo in Nordrhein-Westfalen ermittelt die Staatsanwaltschaft ebenfalls wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung, aber gegen Unbekannt. „Vieles ist noch völlig unklar“, sagte der Sprecher der Detmolder Staatsanwaltschaft, Ralf Vetter. So müsse neben dem genauen Hergang des Geschehens ermittelt werden, warum der Anhänger dort abgestellt war. Offenbar gebe es keine erwachsenen Augenzeugen.
Der Junge hatte bisherigen Erkenntnissen der Polizei zufolge am Dienstagmittag an einem auf dem Gelände der Kita im Ortsteil Lieme abgestellten Fahrzeug-Anhänger mit kippbarer Ladefläche gespielt. Er war dann zwischen der Kippvorrichtung und dem Fahrgestell des etwa zwei mal drei Meter großen Anhängers eingeklemmt worden. Er war noch von Rettungskräften befreit worden, erlag aber vor Ort seinen Verletzungen.