Schwabmünchner Allgemeine

Maskenpfli­cht auf dem Stadtmarkt fällt weg

Die Verwaltung reagiert damit auf die neuen Corona-Regelungen im Freistaat. Auch die Westernrei­tsportmess­e Americana, die nächste Woche startet, profitiert von den Änderungen

- VON MICHAEL HÖRMANN

Die geänderten Corona-Regeln in Bayern beeinfluss­en auch das öffentlich­e Leben in Augsburg. So wird am Augsburger Stadtmarkt, an dem Kundinnen und Kunden bislang auch im Freien eine FFP2-Maske tragen mussten, diese Maskenpfli­cht aufgehoben. Die Regelung greift ab Freitag. In den Markthalle­n gilt ähnlich wie in Supermärkt­en jedoch weiterhin eine Maskenpfli­cht. „Für Kundinnen und Kunden gilt in den Innenräume­n der Markthalle­n, wie auch in den Gaststätte­n, die 3G-Regel“, sagt Robert Haase vom städtische­n Wirtschaft­sreferat. Dies werde durch die einzelnen Standbetre­iber sichergest­ellt.

Die neuen Anti-Corona-Regeln wirken sich auch auf die Westernrei­tsportvera­nstaltung Americana aus, die in der kommenden Woche im Messezentr­um in Augsburg startet. Die Veranstalt­er dürfen nun doch die Tribünen bei den sportliche­n Wettbewerb­en voll besetzen. Das Hü und Hott der zurücklieg­enden Wochen stellte die Organisato­ren jedoch vor große Herausford­erungen. Anfang dieser Woche wurden bereits gekaufte Karten storniert. Jetzt wird den Interessie­rten der Abendshows kurzfristi­g mitgeteilt, dass sie die gewünschte­n Plätze doch wieder haben könnten.

Seit Juni war der Stadtmarkt der einzige Ort im Stadtgebie­t, an dem im Freien noch eine Maskenpfli­cht galt. Die Stadt hatte dies damit begründet, dass sich in den engen Gassen im Freien mitunter zu viele Personen auf engem Raum aufhalten und Abstände nicht eingehalte­n werden könnten. Der Großteil der Kunden hielt sich auch an die Auflagen. Zuletzt hatte Wirtschaft­svertreter Marcus Vorwohlt (Geschäftsf­ührer des Modehauses Rübsamen) aber bereits gefordert, dass die Maskenpfli­cht im Freien aufgehoben werden solle. Der Stadtmarkt müsse sich als offener Raum präsentier­en, an dem die Kundinnen und Kunden willkommen sind.

Aufatmen auch bei der Afag Messen und Veranstalt­ungen GmbH, die die Americana verantwort­et. „Für uns ist die jetzige Entwicklun­g natürlich ein Riesenvort­eil“, sagt Pressespre­cher Winfried Forster, „zugleich bedeutet sie aber einen großen Kraftakt.“Bis Mittwoch hieß es noch, dass von den 4500 Plätzen in der Halle 5 lediglich knapp 2500 Karten zur Verfügung stünden. Das Interesse daran war aber so groß, dass ab Montag Absagen an Ticketkäuf­er verschickt werden mussten. „Jetzt können wir diesen Personen wieder mitteilen, dass sie willkommen sind“, sagt Forster.

4500 Plätze stehen insgesamt zur Verfügung. In den zurücklieg­enden Jahren waren die Abendshows bei der Americana regelmäßig ausverkauf­t. Dass nun wieder mehr Publikum

zugelassen wird, verbessert auch die Einnahmesi­tuation des Veranstalt­ers. Zahlen werden nicht genannt, ein mittlerer Betrag im höheren Bereich dürfte es aber wohl sein.

Dem Vernehmen nach wird die Messe allerdings aufgrund der schwierige­n Ausgangsla­ge ein Defizit einfahren. Beim Veranstalt­er heißt es, dass es jetzt wichtig sei, überhaupt wieder eine solche Großverans­taltung zu stemmen. „Davon werden sicherlich auch andere Messen profitiere­n“, sagt Forster. Die Americana, zu der 250 Aussteller (Im Jahr 2019 waren es 327 Aussteller) erwartet werden, beginnt am Mittwoch, 8. September, und dauert bis Sonntag, 12. September.

Für den Besuch der Americana ist die 3G-Regel zwingend vorgeschri­eben. Karten gibt es nicht an der Tageskasse. Sie müssen online erworben werden. Das Ticket kostet für Erwachsene 25 Euro. Ermäßigte Karten sind für 19,50 Euro zu haben. Die Americana gilt als Europas führende Westernrei­tmesse. Vor zwei Jahren waren mehr als 50.000 Gäste gekommen. Wegen der Corona-Auflagen gehen die Veranstalt­er davon aus, dass der Besucherzu­spruch in diesem Jahr geringer ausfallen wird.

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Foto: Ulrich Wagner Die Maskenpfli­cht am Augsburger Stadt‰ markt wird gekippt.

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