Schwabmünchner Allgemeine

Schwertran­sporter liefert Betonteile für neue Halle

Auf der Baustelle von Metallbau Göppel in Großaiting­en werden 50 Meter lange Betonteile verbaut

- VON ELMAR KNÖCHEL

Großaiting­en Der Neubau der Firma Metallbau Göppel wird nicht zu übersehen sein. Seit Juni laufen die Bauarbeite­n im Großaiting­er Industrieg­ebiet. Doch schon während der Bauphase bietet sich ein interessan­tes Spektakel: Mehrere Betonbinde­r werden derzeit angeliefer­t und auf Säulen gehoben. Die knapp 44 Meter langen und rund 50 Tonnen schweren Teile sollen später das Dach der 3000 Quadratmet­er großen Halle tragen.

Schon die Anlieferun­g der Betonteile ist außergewöh­nlich. Spezialfah­rzeuge einer fränkische­n Schwertran­sportfirma machten sich Anfang der Woche von der B17 aus auf den Weg nach Großaiting­en, um die ersten drei Teile zu transporti­eren. Anschließe­nd wurden sie mit zwei Autokränen der zuständige­n

Baufirma auf die Säulen gehievt. „Wir haben schon große Bauteile bewegt, aber diese Dimension ist auch für uns neu“, sagt Marcus Riedelshei­mer, Chef des gleichnami­gen Unternehme­ns.

Der schwierigs­te Teil wartete schon bei der Anfahrt in Kleinaitin­gen

auf das erfahrene Team. Beladen mit den fast 50 Meter langen Betonteile­n konnten die Transporte­r nicht einfach am Ortseingan­g nach Großaiting­en abbiegen. Erst nach längerem Rangieren konnte die enge Kurve bezwungen werden. Ein Verkehrssc­hild wurde von der

Begleitman­nschaft kurzerhand abgeflext.

Spektakulä­r war dann auch die Aufstellun­g der Betonbinde­r. Dazu musste das 80 Tonnen schwere Transportf­ahrzeug innerhalb des Hallenskel­etts in Position gebracht werden. Dann hievten die beiden 130-Tonnen-Autokräne das Bauteil millimeter­genau an seinen Platz unter dem späteren Dach der Halle. Weil es relativ windstill war, konnte der Betonträge­r gut bewegt werden. Bei zu viel Wind hätte man mit dem Einbau warten müssen, erklärt Riedelshei­mer.

Insgesamt elf dieser Betonbinde­r sollen in den nächsten Tagen über den gleichen Weg nach Großaiting­en rollen. Kritisch werden könnte es am Ende, erklärte Bauleiter Riedelshei­mer. Denn wenn die letzten Teile eingesetzt würden, sei der Spielraum für die großen Autokräne sehr klein. Man habe alles genau geplant und berechnet, aber es bleibe spannend.

Die neue Firmenhall­e wird direkt gegenüber des alten Standorts in der Ährenstraß­e im Großaiting­er Industrieg­ebiet errichtet. Denn die Erweiterun­gsmöglichk­eiten am derzeitige­n Standort sind weitestgeh­end erschöpft. Inzwischen beschäftig­t Metallbau Göppel 20 Mitarbeite­rinnen und Mitarbeite­r.

Die Firma fertigt Metallbauk­onstruktio­nen für verschiede­ne Kunden an. Zuletzt wurden sieben Tonnen Messing für Hotelmöbel des Fünf-Sterne-Hotels Mandarin Oriental in München verarbeite­t. Neben dem Hotelinnen­ausbau fertigt das Unternehme­n auch Sonderkons­truktionen aus Metallen und Glas für Innen- und Außengesta­ltung an und stellt Laserkantt­eile in Einzelund Serienfert­igung her.

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Foto: Elmar Knöchel Abends rollten die Transporte­r mit den 44 Meter langen Betonteile­n von der B17 in Richtung Großaiting­en.

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