Ein ruhiges Jahr für die Feuerwehr Mickhausen
Gegenüber dem Vorjahr gab es weniger Einsätze, das Vereinsleben kam nahezu zum Erliegen
Mickhausen Nicht zuletzt wegen der anhaltenden Corona-Lage blickte die Freiwillige Feuerwehr Mickhausen bei ihrer Jahreshauptversammlung im Gerätehaus auf ein ruhiges Einsatz- und Vereinsjahr zurück. Während der Übungsbetrieb nahezu zum Erliegen gekommen ist und in den vergangenen Monaten nur zögernd wieder aufgenommen werden konnte, ging auch die Zahl der Einsätze deutlich zurück.
Seit dem letzten Treffen im Sommer 2020, so Kommandant Andreas Vogel, sei die Wehr der Staudengemeinde zu lediglich sieben kleineren Einsätzen (im Vorjahr 13) gerufen worden. Einsätze bei Bränden, Verkehrsunfällen und technischen Hilfeleistungen seien gegenüber dem Vorjahr rückläufig gewesen. Dafür machten auch den Feuerwehren im Augsburger Land zunehmend kräftige Unwetter mit Starkregen und nachfolgendem Hochwasser zu schaffen. Auf diese immer heftiger und in kürzeren Zeitabständen auftretenden Schadensereignisse müsse sich die Feuerwehr einstellen.
Wegen Lieferschwierigkeiten beim Hersteller der benötigten Hardware lasse die Installation der
Handy-Alarmierung über das sogenannte Alamos-System weiter auf sich warten. Bis das digitale System einsatzbereit ist, wird die Feuerwehr im Ernstfall weiterhin durch die Sirene auf dem Dach der Schloss-Ökonomie alarmiert.
Vogels Kommando unterstehen derzeit 63 aktive Feuerwehrmänner und -frauen. Jürgen Schmid gehört seit 40 Jahren zum harten Kern der Brandschützer. Seine offizielle Ehrung soll in würdigem Rahmen erfolgen. Neu aufgenommen wurden Maik Egger, Michael Demmel, Lukas Kohlmus, Laura Pfänder und Alexander Biber. Vom Feuerwehranwärter zum Feuerwehrmann beziehungsweise zur Feuerwehrfrau befördert wurden Petra Blessing, Natascha Zink, Matthias Vogel, Stefan Mögele und Alexander Lutz.
Recht „überschaubar“fiel der Tätigkeitsbericht von Vorsitzendem Andreas Zimmermann aus. Wegen der anhaltenden Corona-Pandemie musste das ansonsten recht vielfältige Vereinsleben im Jahreslauf nahezu auf null heruntergefahren werden. Alle traditionellen Veranstaltungen der Wehr und der Dorfgemeinschaft wurden gecancelt: Maibaum, Bergrennen, Ausflug, Nikolausaktion und vieles mehr. Sogar die
Vereinsfahne musste an kirchlichen Festtagen und bei Beerdigungen im Schrank bleiben. Fraglich sei derzeit, ob der beliebte „Advent im Schlosshof“(27. November), die Nikolaus-Hausbesuche bei den Kindern des Dorfes, der Faschingsball der Ortsvereine (Ende Januar) und das traditionelle Kesselfleischessen stattfinden dürfen: „Momentan hängen alle Planungen für das Winterhalbjahr völlig in der Luft“, bedauerte der Vorsitzende. Der Feuerwehrverein der Staudengemeinde hat 147 fördernde Mitglieder.
Bürgermeister Mirko Kujath dankte der Mickhauser Feuerwehr seitens der Gemeinde für ihren Dienst zur Sicherheit der Bürgerschaft in diesen ungewöhnlichen und unruhigen Zeiten. „Auf unsere Feuerwehr ist bei Tag und Nacht Verlass. Gemeinde und Einwohnerschaft dürfen zu Recht stolz auf unsere Feuerwehrmänner und -frauen sein“, lobte der Rathauschef.